Der vernichtende Brand in einem koreanischen Batteriewerk zeigt erneut die globale Abhängigkeit von einzelnen Komponenten und den dahinter stehenden Herstellern. Das Feuer in einem koreanischen Batteriewerk von LG am 3. März hat zu einem weltweiten Engpass bei Laptop-Batterien geführt. So meldete Dell, dass die Preise für Ersatzakkus bereits angestiegen seien, wogegen das Feuer aufgrund langfristiger Verträge noch keine Auswirkungen auf die Preise für OEM-Batterien habe.
Taiwans PC-Hersteller Asustek sieht die Situation kritischer. Das Unternehmen befürchtet eine spürbare Beeinträchtigung seiner Notebook-Auslieferungen und einen entsprechenden Umsatzrückgang.
Citigroup-Analyst Glen Yeung meint darüber hinaus, dass die PC-Hersteller gegebenenfalls ansteigende Batteriepreise mit den fallenden Preisen bei den RAM-Speicherchips ausgleichen können. "Ich sehe beim RAM noch weiter fallende Preise, so dass es vermutlich keine Preiserhöhung bei den Laptops geben wird", lautet sein Ausblick.
Das von dem Brand betroffene Werk ist Koreas zweitgrößter Hersteller von Computerbatterien. Mit einem Wiederanlaufen der Produktion ist frühestens in zwei Monaten zu rechnen. Samsung, Panasonic und Sony verfügen ebenfalls über große Batteriewerke, die ihre Produktionskapazität bereits erhöht haben.
Laptops sind nach übereinstimmender Meinung von Gartner und IDC auch in diesem Jahr einer der
Haupttreiber für das PC-Geschäft.
Harald Weiss/wg