Gastbeitrag API-Management

Grundvoraussetzung für das Internet der Dinge

2. April 2014, 12:34 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Datenschutz auf Rädern

Der Datenschutz ist ein weiteres wichtiges Thema im Hinblick auf den Austausch von Daten. Die Datenschutzbestimmungen hinken den technologischen Entwicklungen noch weit hinterher. Dies gilt vor allem für den Bereich der Vertraulichkeit und den Speicherort von Daten. Nehmen wir an, ein Auto fährt von Deutschland über Österreich in die Schweiz. Im Kontext des Internet der Dinge ist dieses Fahrzeug nichts anderes als ein bewegliches Rechenzentrum. Eine Organisation muss also auch dann in der Lage sein, den Austausch und die Verarbeitung von Daten zu verwalten, wenn das Gerät eines Nutzers (in diesem Fall das Auto) APIs aus unterschiedlichen Gerichtsbarkeiten verwendet, in denen jeweils eigene Datenschutzrichtlinien gelten. Aufgrund des Fehlens einheitlicher Datenschutzbestimmungen ist das Internet der Dinge eine Art »rechtsfreier Raum«, in dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet sind. Um die Gesetzeskonformität zu gewährleisten, sollten sich Organisationen an bestehende Richtlinien und Verfahren halten und zugleich eigene API-Management-Sicherheitsrichtlinien aufstellen.

API-Management-Strategie

APIs sind ganz klar ein wesentlicher Bestandteil der schönen neuen Welt des Internet der Dinge. Diese APIs müssen verwaltet werden. Neben der unverzichtbaren API-Sicherheit sollte die API-Managementstrategie weitere nicht weniger wichtige Ziele verfolgen. Hierzu gehören die Überwachung, Analytik und Governance ebenso wie angepasste Berichte, die Entwicklerunterstützung und das Richtlinienmanagement. Insgesamt sollte ein Unternehmen bei der Einführung einer API-Management-Strategie darauf achten, dass die gewählte Lösung ein ausreichendes Maß an Sichtbarkeit bietet und eine umfassende diagnostische Analyse der APIs ermöglicht.

Wo ist meine API?

Die im Internet der Dinge verwendeten Web-APIs können vor Ort oder in der Cloud eingesetzt werden. Zumeist werden jedoch beide Varianten miteinander kombiniert. Deshalb ist es für ein Unternehmen wichtig zu wissen, ob die API-Management-Produkte eines Herstellers sowohl mit cloudbasierten Angeboten wie Amazon als auch mit On-Premise-Lösungen zusammenarbeiten und die APIs in ihre internen Systeme und Netzwerke eingebunden werden können. Ebenso wichtig ist es, Entwicklern den Zugriff auf einen API-Katalog oder ein API-Register zu ermöglichen. In der neuen Welt der Web-APIs hat der leichtgewichtige API-Katalog die in der früheren SOA-Welt verwendeten schwergewichtigen und restriktiven UDDI-Register abgelöst.

Wenn ein Unternehmen versucht, in einem Ad-hoc-Ansatz ihre eigene API-Management-Infrastruktur aufzubauen, werden wichtige Aspekte des Prozesses, beispielsweise die Überwachung, leicht übersehen, sodass kein voller Einblick in die Nutzung der APIs gegeben ist. Hier sind Unternehmen, die im Hinblick auf ihre API-Managementstrategie einen strukturierteren Ansatz in Form einer API-Managementplattform verfolgen, im Vorteil. Diese sind tatsächlich häufig überrascht, bisher nicht verfügbare Informationen zu erhalten und zu erfahren, wie, wann und von wem ihre APIs genutzt werden.


  1. Grundvoraussetzung für das Internet der Dinge
  2. API-Management – wichtiger Teil der Unternehmensstrategie
  3. Datenschutz auf Rädern
  4. Web-APIs: die Grundvoraussetzung für das Internet der Dinge

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