Neuer SDN- Controller mit Openflow-Applikationen und offenen APIs, neue Openflow-Switches

HP präsentiert komplette SDN-Strategie

9. Oktober 2012, 5:35 Uhr | LANline/wg

Nachdem HP Networking bereits im April mit "Virtual Application Network" ein SDN-Konzept (Software-Defined Networking) mit 16 zugehörigen Openflow-fähigen Switches vorgestellt hatte, erweiterte die Netzwerktruppe des IT-Konzerns dies kürzlich auf der Interop zu einer vollumfänglichen SDN-Strategie. Neu vorgestellt wurden dazu ein SDN-Controller samt offenen APIs und darauf lauffähigen Applikationen, neun weitere Openflow-fähige Switches sowie begleitende Services.

Mehr zum Thema:

Dynamisches Networking in Hyper-V-Umgebungen

Speichersysteme zwischen verschiedenen Storage-Systemen replizieren

Avaya rüstet Switches für den Cloud-Einsatz

Riverbed und VMware kooperieren beim SDN

Der neue HP Virtual Application Network SDN Controller ist als Appliance oder Virtual Appliance erhältlich. Als SDN-Controller dient die Appliance oder Software der zentralen Kontrolle eines virtualisierten Netzwerks, das aus Openflow-fähigen Netzwerkgeräten besteht. Sie ist – wie es die Idee des SDNs vorsieht – mit offenen APIs ausgestattet, die den Betrieb von Dritthersteller-Anwendungen auf dem Controller ermöglichen.

Zudem liefert HP aber auch eigene Virtual Cloud Network Applications, die auf dem SDN Controller laufen. Sie zielen auf den Betrieb und die Absicherung von Virtual Networks für Openstack-basierte Public und Private Clouds und sollen eine Skalierung dieser Netze über die Limitierungen der Netzwerkhardware hinaus ermöglichen.

Als Einsatzbeispiel nannte HP das Forschungszentrum CERN, das mit Openflow eine Applikation für das verteilte Load-Balancing entwickelt hat, die auf dem hauseigenen SDN-Controller läuft. Weitere Use Cases seien die Automation von Public Clouds, hoch skalierende Mandantenfähigkeit für Cloud-SPs sowie die Public/Private-Cloud-Integration.

HP erklärte, in hausinternen Tests habe man mit den SDN-Applikationen eine Provisionierung von Services in fünf Minuten, eine Deprovisionierung in sieben Minuten erzielt.

Die Zahl der Openflow-fähigen Switches hat sich zeitgleich von 16 auf 25 erhöht. Zu den Access-Layer-Switches der Serien HP 8200, 5400 und 3500 gesellen sich nun die neun Modell der Serie 3800. HP Networking betont, dass die Openflow-Fähigkeit für Software-Upgrade auf das gesamte Switch-Portfoliio ausgerollt werde. Es soll damit keine speziellen SDN-Produkte geben, vielmehr könne ein Bestandskunde ohne neue Hardwareinvestitionen auf SDN aufrüsten.

Derzeit, so HP, habe man ca. 100 Kunden weltweit, die Openflow implementiert haben, for allem Forschungseinrichtungen. In Unternehmen hingegen sei der noch junge Ansatz bislang erst recht wenig verbreitet.

Vor diesem Hintergrund sind auch neue SDN-relevante Services dazugekommen: HP bietet nun Dienstleistungen für die Planung, den Proof-of-Concept, den Aufbau und den Betrieb von SDN-Infrastruturen.

Die von HP angekündigten SDN-Lösungen sollen allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte 2013 auf den Markt kommen.

Weitere Informationen finden sich unter www.hp.com.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu GfK Holding GmbH

Weitere Artikel zu Intel Security

Weitere Artikel zu proALPHA Business Solutions GmbH

Matchmaker+