Mega-Serverfarmen: Höchstens 1000 Kunden - Kosten bis zu 20 Millionen Dollar

IBM bringt neue Server-Familie für Web 2.0 Anbieter

29. April 2008, 7:52 Uhr |

IBMs neue Serverfamilie für das Idataplex-Schranksystem des Herstellers ist für riesige Serverfarmen ausgelegt, weshalb es für diese Systeme nach Einschätzung des Herstellers höchstens 1000 Kunden gibt. "Wir rechnen aber damit, dass einige Kunden mehr als 20 Millionen Dollar für ein solches System ausgeben werden", hofft Bill Zeitler, IBMs Vice President für das Systemgeschäft.

IBMs neue Linie ist zum Aufbau von x86-Serverfarmen gedacht. Der Vorteil der
IBM-Rack-Technologie besteht in der hohen Packungsdichte und der zentralen Versorgung der Server.
Die Schränke sind für Flüssigkühlung und Virtualisierung ausgelegt. Die zugehörigen Server basieren
auf Intels Quadcore Xeon-Prozessor und Linux. Laut IBM lassen sich mit diesen Servern und dem
Einsatz von Idataplex die Kosten pro Server um 20 bis 25 Prozent senken. Des Weiteren passen mehr
als doppelt soviel Server auf die gleiche Grundfläche, und das System benötigt 40 Prozent weniger
Strom als herkömmliche Rackmount-Server.

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Laut IBM lassen sich einzelne Server im Rack austauschen, ohne dass das Gesamtsystem gestoppt
werden muss. "Service on the fly ist für die Web 2.0 Anbieter das wichtigste Kriterium – eine
hundertprozentige Verfügbarkeit von allen Servern ist nicht erforderlich", sagt Joe Clabby von
Clabby Analytics.

Der Markt für derartig große Serverfarmen ist trotz der Zunahme von Web 2.0 bislang noch recht
klein. Das liegt zum Teil auch daran, dass viele Pioniere aus der Dotcom-Zeit eigene Entwicklungen
einsetzen, wie dies beispielsweise auch bei Google der Fall ist.

Einige kleinere Anbieter wie Rackable bieten bereits Speziallösungen zum Aufbau von hunderten
oder tausenden an Servern an. "Noch ist der Markt sehr klein, aber mit der Zunahme von Web 2.0
steigt die Zahl der Provider, die dafür leistungsstarke Rechenzentren benötigen", meint IDC-Analyst
Jed Scaramella.

IBM wählte nach eigenen Angaben 300 Kunden zum Testen aus, darunter Yahoo und Merrill Lynch. "
Wir sind derzeit an einem solchen System interessiert, weilo es den Platz- und Strombedarf für
unsere Server ganz erheblich reduziert", bestätigt Jeffrey Birnbaum, CIO bei Merrill Lynch. Und die
Texas Tech University in Lubbock experimentiert damit, um daraus einen Supercomputer zu
erstellen.

Harald Weiss/pk/dp


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