Als letzer der großen Anbieter von Speichersystemen hat nun auch IBM eine Produktfamilie für kleine und mittlere Anwender vorgestellt. Die »DS3000«-Familie wurde von LSI Logic entwickelt.
Das Disk-Array Engenio 1333/DS3200 von LSI Logic/IBM hat eine maximale Kapazität von 14 TByte.
Das erste System heißt bei IBM »DS3200«, bei LSI Logic »Engenio 1333«. Das Disk-Array mit Serial-Attached-SCSI (SAS) ist eine DAS-Lösung (Direct-Attached-Storage). Es lässt sich direkt an Server anschließen oder in einem Speichernetz (SAN) einsetzen.
Das DS3200 alias Engenio 1333 wird über eine SAS-Verbindung mit 3 GBit/s mit einem Host gekoppelt. Es bietet Platz für bis zu zwölf Festplatten mit insgesamt 3,6 TByte.
Bei Bedarf kann der Nutzer die Kapazität auf 48 Disks erhöhen, indem er bis zu drei externe »EXP3000«-Storage-Arrays integriert. Beim Einsatz von 300-GByte-Platten ergibt sich somit eine maximale Speicherkapazität von 14 TByte.
Das EXP3000 wiederum lässt sich direkt an den Raid-Controller von Servern anschließen. Auf diese Weise kann ein Unternehmen auf einfache Weise ein Disk-Array aufbauen. Sollte später ein Storage-Area-Network erforderlich werden, besteht die Möglichkeit, das EXP3000 mit einem DS3200 oder DS3400 zu koppeln.
Das DS3400 beziehungsweise Engenio 1932 ist das zweite Modell, das IBM und LSI Logic vorstellten. Es bietet ebenfalls für zwölf Festplatten Platz. Im Gegensatz zum 1333 besitzt es jedoch zwei Fibre-Channel-Interfaces mit 4 GBit/s und SAS im Backend.
Nach Angaben von LSI Logic passt das System die Fibre-Channel-Link-Geschwindigkeiten automatisch an, wenn es ältere SAN-Komponenten erkennt, die mit niedrigeren Datenraten arbeitet. Dies ist für Firmen interessant, die bereits Storage-Systeme im Einsatz haben.
Speziell mit dem DS3400/Engenio 1932 sprechen IBM und LSI Logic kleine und mittelständische Firmen an, die ein Storage-Area-Network installieren möchten.
Laut LSI ist das 1932 die ideale Lösung für Server-Cluster mit zwei Maschinen. Dank Clustering haben die Server Zugriff auf denselben Datenbestand auf dem Storage-System. Sollte ein Server ausfallen, greift der zweite auf diese Daten zu und hält Anwendungen am Laufen.
IBM bringt die DS3000-Geräte am 30. Januar auf den Markt. Das DS3200 kostet ab rund 4500 Dollar, das 3400 an die 6500 Dollar.