Der Trend, private Smartphones, Tablets, Social-Networking- oder Cloud-Services aus dem privaten Umfeld in Unternehmen zu nutzen, nimmt weltweit zu und wird zur Norm. Dies ist das Ergebnis der Studie "IT Consumers Transform the Enterprise: Are you ready?", die das Marktforschungshaus IDC im Auftrag des IT-Management-Anbieters CA durchgeführt hat. Die IT-Verantwortlichen, so heißt es seitens CA, kämen deshalb heute nicht umhin, sich mit dem Einfluss dieser Consumerization der IT auf ihr Unternehmen auseinanderzusetzen.
Den Begriff „Consumerization“ für die Vermischung privater und beruflicher IT-Nutzung durch die Endanwender (oder „Consumer“, also Privatanwender oder „Verbraucher“) hat ursprüglich das Analystenhaus Gartner – also der direkte Konkurrent von IDC – geprägt. Diesen nützlichen Terminus hat IDC inzwischen sinnvollerweise übernommen (auch wenn er in der Pressemitteilung des Studiensponsors CA irreführenderweise mit „Konsumierung der IT“ übersetzt wurde).
„Der Weg in die Cloud wird für immer mehr Konsumenten zum Alltag, Cloud-basierende Applikationen und soziale Netzwerke werden Normalität“, kommentiert Georg Lauer, Vice President bei CA Technologies. „Dieses Phänomen leitet ein neues Zeitalter in der Informationstechnologie ein, das von Konsumenten geprägt wird. Die CIOs in den Unternehmen stehen daher unter Druck, ihren Nutzern jederzeit und ortsunabhängig den Zugriff auf Daten und IT-Services zu ermöglichen.“
Im Rahmen der IDC-Studie wurden weltweit 804 IT-Entscheider in Unternehmen und 1.040 Nutzer von Consumer-IT befragt. Das Ergebnis zeigt, dass der Gebrauch von Smartphones, sozialen Netzwerken und Cloud-Services im privaten Bereich auch Unternehmen nachhaltig beeinflussen. Zu unterscheiden sind laut der Studie seitens der CIOs die ‚Vorreiter‘ und die ‚Traditionalisten‘.
Die Gruppe der ‚Vorreiter‘, die 19 Prozent aller befragten IT-Entscheider umfasst, setzt sich besonders intensiv mit den neuen Anforderungen der Consumer-getriebenen IT auseinander. Diese Gruppe ist überzeugt, dass es für IT-Abteilungen essenziell ist, sich eng mit Entscheidern der Fachabteilungen abzustimmen, um Consumer-IT vermehrt in Programme für die Kundenbeziehungen oder interne Geschäftsinitiativen einzubinden.
Die ‚Traditionalisten‘ unter den IT-Verantwortlichen hingegen sehen den Veränderungsprozess eher passiv. Häufig überlassen sie den Managern der Fachabteilungen die Verantwortung, ohne ihre Unterstützung die Nutzenpotenziale der Consumerization für das Unternehmen zu entdecken.
Die Studie belegt, dass die ‚Vorreiter‘ bessere Chancen haben, für ihr Unternehmen Nutzen aus der Consumerization der IT zu ziehen: 45 Prozent der ‚Vorreiter‘ geben an, dass die Kundenzufriedenheit und -loyalität verbessert werden konnte, indem soziale Netzwerke und Rich-Media-Inhalte (Video, Audio oder Animation) zum Einsatz kamen. Bei den ‚Traditionalisten‘ stellten dies nur 31 Prozent fest.
32 Prozent der ‚Vorreiter‘ rechnen mit einem höheren Marktanteil aufgrund der Nutzung von Social Media und Rich Media. In der Gruppe der ‚Traditionalisten‘ erwartet dies wenig überraschend ein deutlich geringerer Anteil, nämlich nur von jeder fünfte.
Die Studie wurde von März bis April 2011 durchgeführt und durch Informationen eines Panels von IT-Führungskräften ergänzt. IDC befragte 804 IT-Führungskräfte von Unternehmen, deren Jahresumsatz mehr als eine Milliarde US-Dollar beträgt. Die Teilnehmer stammten aus den Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA, China, Indien, Brasilien und Singapur. Die Studie ist hier erhältlich: ow.ly/5yBB6.