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Weltweite IT-Governance-Umfrage unter Führungskräften

IT-Abteilungen brauchen mehr Innovationskraft

Laut einer weltweiten Umfrage im Auftrag des IT Governance Institute (ITGI) halten 87 Prozent der befragten leitenden Angestellten die Informationstechnik (IT) für einen wichtigen Teil ihres Unternehmens. Mehr als die Hälfte ist jedoch auch der Meinung, dass ihre IT-Abteilung kaum wichtige Innovationen liefern würden.

Autor:Redaktion connect-professional • 25.1.2009 • ca. 1:50 Min

Über 250 nicht mit IT beschäftigte leitende Angestellte aus 22 Ländern wurden von
Pricewaterhouse Coopers Belgien zum Unternehmensbeitrag ihrer IT-Abteilung sowie zu ihrer
IT-Governance befragt. Die Ergebnisse sind in der Zusammenfassung "
An Executive View of IT Governance"
als kostenloser Download erhältlich.

Weitere Infos zum Thema:

Die ITGI-Studie zeigt, dass 59 Prozent der Befragten die Innovationsleistungen ihrer
IT-Abteilung als unwichtig oder nicht sehr wichtig einschätzen, obwohl für eine deutliche Mehrheit
die IT einen wichtigen Beitrag zu Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des Unternehmens leistet. Nur
ein Drittel verlässt sich auf Informationen der IT-Abteilung, wenn es um die Eröffnung
geschäftlicher Möglichkeiten durch den Einsatz neuer Technologien geht, was ein entscheidender
innovativer Beitrag ist.

"Die Geschäftsleitungen erkennen den Wert von Investitionen in die IT, könnten aber
entscheidende Gelegenheiten verpassen, wenn sie diesen Wert nicht bemessen und den innovativen
Beiträgen ihrer IT-Abteilung nicht mehr Aufmerksamkeit schenken", sagte John Thorp vom IT
Governance Committee des ITGI. "Angesichts der wirtschaftlichen Lage sollten Unternehmen ihre
IT-Governance verbessern und sicherstellen, dass Aufwendungen wirklich wertschöpfend sind, dass sie
Leistungsschwächen abbauen und innovative, wertsteigernde IT-Lösungen unterstützen."

Laut Angaben der Führungskräfte sind die Unternehmenskultur und mangelnde Kompetenz die größten
Hindernisse bei der Wertschöpfung. "Glücklicherweise können die Geschäftsleitungen solche
Hindernisse abbauen", sagte Robert Stroud, International Vice President des ITGI und Vice President
von CA, Inc. "Sie können Weiterbildungen anbieten und auf höchster Ebene einen Kulturwandel
antreiben."

Das gemeinnützige unabhängige Forschungsinstitut ITGI, das dem Berufsverband ISACA angegliedert
ist, stellte zudem fest, dass Führungskräfte bezweifeln, dass die IT-Manager günstige Gelegenheiten
für das Unternehmen auch kommunizieren – diese Erkenntnis steht im Gegensatz zu einer Studie aus
dem Jahr 2008, in der IT-Manager angaben, dem Unternehmen häufig Informationen zu liefern. Eine
Lösung ist laut ITGI die Aufnahme des CIO in die Geschäftsleitung – 40 Prozent der Befragten tun
dies nicht oder haben gar keinen CIO.

Aufgrund der Erkenntnisse aus der Umfrage schlägt ITGI folgende Maßnahmen vor:

– Übernahme der Verantwortung für IT-Governance und IT auf höchster Unternehmensstufe,

– möglichst direkte Berichtserstattung des CIO an die obersten Entscheidungsträger,

– mehr Aufmerksamkeit auf Innovationsmöglichkeiten der IT und

– Bemessung der Wertschöpfung der IT für das Unternehmen.

Weitere Anleitungen sind im Val-IT-Framework zu Best Practice ebenfalls auf der ITGI-Website als
kostenloser Download erhältlich. Val IT umfasst eine Reihe von bewährten Praktiken, die Unternehmen
dabei unterstützen, gewinnbringende Investitionen in die IT und in IT-fähige Änderungen zu
tätigen.

LANline/dp