Juniper bringt Virtualisierung bis in den Carrier-Core
Juniper macht in Sachen Skalierung der T-Series-Core-Router den nächsten Sprung nach oben: Das Multi-Chassis-Routing-System TX Matrix Plus soll mehrere T1600-Core-Router und das Juniper Control System 1200 zusammenführen und so die Virtualisierung der Router, Netzwerke und Services ermöglichen. Ziel ist hohe Flexibilität und Skalierbarkeit bis zum Carrier-Core.
Das System TX Matrix Plus bietet laut Hersteller trotz halbierter Stellfläche bis zu 25 Prozent
mehr Routing-Kapazität, gleichzeitig sei der Stromverbrauch um bis zu 40 Prozent geringer als bei "
vergleichbaren" Lösungen – sprich: Ciscos CRS-1. Der TX Matrix Plus unterstütze dabei die
Verknüpfung von 16 T1600-Geräten zu einem Knoten mit 25 TBit/s Kapazität. Dieses
Multi-Chassis-System lasse sich als einzelner Router verwalten oder mit dem JCS 1200 kombinieren.
Dies zielt natürlich, wie stets in diesem Marktsegment (und nicht nur hier), auf mehr Effizienz der
Systeme und sinkende Kosten ab.
Die Core-Router lassen sich laut Juniper auf Steckplatzbasis in mehrere virtuelle Router
aufteilen. Jeder dieser Router übernehme dabei bestimmte Services oder Netzwerkelementtypen.
Ressourcen wie Verbindungs-Links und Uplinks würden gemeinsam genutzt. Dank der Virtualisierung der
Netzwerk-Cores können Netzbetreiber mit der vorhandenen Infrastruktur in kürzester Zeit neue
Services bereitstellen und die Netzwerke und Services individuell verwalten, verspricht Juniper.
Zudem beschleunige die Virtualisierung die Einführung neuer Services deutlich und erleichtere das
Aufsetzen neuer Geschäftsmodelle und offener Partnerschaften.
Der T1600 ist laut Juniper der einzige Core-Router auf dem Markt, der eine Kapazität von 100
GBit/s pro Steckplatz bietet. Damit eigne er sich sehr gut für die Unterstützung von Links mit
extrem hoher Kapazität, wie sie bei virtualisierten Core-Routern erforderlich sind.
Außerdem erweitert Juniper sein Portfolio mit neuen integrierten OTN-Schnittstellen (Optical
Transport Network) vom Typ G.709 und GMPLS-Funktionen. Dies senke den Bedarf an eigenständigen
optischen Transpondern und damit auch den Platz- und Strombedarf.
Kunden mit T640-Geräten können laut Juniper die Forwarding-Plane skalieren, indem sie zu den
Geräten T1600, TX Matrix und TX Matrix Plus migrieren. Das sei ohne Unterbrechung möglich. Der JCS
1200 wiederum sei die branchenweit einzige Skalierungsplattform für die Control-Plane, bei der die
Kapazität der Control-Plane ohne Leistungsbeeinträchtigung der Forwarding-Plane skaliert werde.
TX Matrix Plus soll ab dem dritten Quartal 2009 verfügbar sein, die OTN-Schnittstellen bereits
im laufenden Quartal.
LANline/wg