Auf der Veranstaltung ging Fujitsu auch auf allgemeine Herausforderungen in Speicherumgebungen ein. Dort stünden gar nicht mehr so sehr die Speicherkapazitäten im Vordergrund, sondern die Verfügbarkeit von Daten, erklärte Carlo Velten von Crisp Research. Sei früher die Datenspeicherung vor allem als Kostenfaktor betrachtet worden, so würden Daten heute zumeist als wichtiger Business-Faktor angesehen. Mit dem Ergebnis, dass immer mehr Daten vom Cold Storage in aktive Speichersysteme wandern, wo sie für verschiedene Anwendungsfälle bereitstehen.
Und immer häufiger sind diese Systeme mit Flash bestückt. »Wo Flash heute noch kein Standard ist, wird es das dieses Jahr«, prognostizierte Stefan Roth, Head of Storage für Zentraleuropa bei Fujitsu, und stellte neben der Performance und Skalierbarkeit der Fujitsu-Systeme vor allem die Automatisierungsfunktionen und die Zukunftsfähigkeit heraus. »Sie müssen nur die SLAs vorgeben und der Storage macht den Rest«, betonte er. Zudem könne man bei Fujitsu kommende Technologien nutzen, ohne neue Storage-Systeme kaufen zu müssen.
Zu diesen Technologien zählt etwa das von Intel und Micron entwickelte »3D XPoint«. Dabei handelt es sich um einen nicht flüchtigen Speicher, der eine wesentlich geringere Latenz bietet als SSDs und rein von der Performance eher mit Arbeitsspeicher zu vergleichen ist. Hier dürfte für die Storage-Branche in der nächsten Zeit eine der Herausforderungen darin liegen, die hohe Leistung auch tatsächlich Anwendungen zur Verfügung zu stellen, ohne dass langsame Schnittstellen und Netzwerkverbindungen bremsen. Marticke geht deshalb davon aus, »dass wir in den nächsten Jahren wieder mehr Storage-Kapazitäten in den Server verlagern«.