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Lancom geht in die Cloud

5. April 2016, 10:00 Uhr | Timo Scheibe

In enger Abstimmung mit seinen Partnern arbeitet Lancom an einer eigenen »Management Cloud«. Die Lösung erlaubt es, lokale und standortübergreifende Netzwerke in Betrieb zu nehmen, zu verwalten und zu überwachen. Gehostet wird das System in einem deutschen Rechenzentrum.

Lancom hat auf der CeBIT erstmals seine Pläne für eine eigene »Management Cloud« vorgestellt. Die Lösung soll es ermöglichen Netzwerke jeder Größenordnung zu verwalten. Gehostet wird das Management- und Monitoringsystem in Deutschland. So sollen sicherheitskritische Netzwerkschlüssel und Konfigurationsdaten rechtssicher und unter deutschem Datenschutz gespeichert werden. Bei der Entwicklung arbeitet der deutsche Netzwerkausrüster eng mit einigen Partnern zusammen, um nah an den Bedürfnissen des Channels zu bleiben, wie Unternehmenssprecher Eckhart Traber im Gespräch mit CRN erklärt.

Eine schrittweise Einführung ist für das zweite Halbjahr 2016 geplant. Zunächst soll die Management Cloud bei ausgewählten Projektkunden implementiert werden. Die allgemeine Verfügbarkeit ist für das vierte Quartal 2016 vorgesehen.
Mit der Management-Lösung lassen sich sowohl lokale als auch standortübergreifende Netzwerke aus der Cloud heraus in Betrieb nehmen, verwalten und überwachen. Der Zugriff kann dabei über Tablet, PC, Notebook oder Smartphone erfolgen. Zudem ermöglicht es die SDN-Lösung, im Nachhinein Anpassungen oder Erweiterungen an der Infrastruktur vorzunehmen sowie Komponenten im Netzwerk ohne großen Aufwand zu implementieren. Dies will Lancom beispielsweise erreichen, indem die verwendeten Geräte flexibel einem Projekt zugeordnet oder projektübergreifend ausgetauscht werden können.

Die Management Cloud bietet dabei ein Level-7 Application-Monitoring, das den Netzwerktraffic bis auf die Anwendungsebene analysiert. Eine in das Dashboard integrierte Grafik zeigt dem Nutzer, wann Spitzen auftreten und welche Anwendungen oder Benutzer die Lasten verursachen. Zudem lässt sich das Dashboard aufgrund der frei konfigurierbaren Parameter, anpassbaren Widgets und verschiedenen Filterfunktionen dem Bedarf des Admins entsprechend zuschneiden, sodass er alle für ihn wichtigen Daten schnell im Blick hat.

Die Lösung soll Unternehmen aller Größenordnungen mit verteilten Standorten dabei helfen, die Kosten für den Netzwerkbetrieb zu reduzieren. Dabei ist das Management-System als wirtschaftliche Public Cloud-Lösung konzipiert, die über ein Lizenzmodell betrieben wird. Bei größeren Projekten besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Management-System in einer Private Cloud im eigenen Rechenzentrum zu betreiben. IT-Dienstleister profitieren zudem von der Möglichkeit, mehrere Umgebungen und Mandanten über einen Organisations-Account verwalten zu können.

Detaillierte Informationen zum Lizenzmodell und Kosten hat Lancom noch nicht mitgeteilt. Sie sollen jedoch bis zur vollständigen Verfügbarkeit im vierten Quartal noch bekannt gegeben werden.


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