Licht ins Dunkel
Ein Nebenschauplatz bringt das IT-Management vieler Unternehmen zunehmend unter Druck: Schatten-IT. Viele Fachabteilungen oder einzelne Mitarbeiter beschaffen sich Anwendungen, die sich dem Sichtfeld der IT-Verantwortlichen entziehen. In der Studie "Raising the Digital IQ" hat Pricewaterhousecoopers (Pwc) festgestellt, dass Geschäftseinheiten in den Unternehmen zwischen 15 und 30 Prozent der IT-Ausgaben außerhalb des offiziellen IT-Budgets tätigen. Die IT-Organisationen sind deshalb gefordert, sich mit den Fachabteilungen abzustimmen und ihre Beschaffungsprozesse zu überdenken.Unter den "Schatten-IT" genannten Wildwuchs fällt der Einsatz nicht genehmigter IT-Produkte und -Services oder, wie es Christopher Rentrop, Informatikprofessor an der Hochschule Konstanz, in einem Fachvortrag ausdrückte: Schatten-IT sind "alle Anwendungen, die ohne die IT beschafft und nicht im Rahmen von IT-Service-Management (ITSM) betrieben werden". Das Phänomen ist nicht neu, doch mit Bring Your Own Device (BYOD) hat es in Unternehmen verstärkt Einzug gehalten und wurde in vielen Unternehmen in gewissener Weise legitimiert. Die selbst mitgebrachten Geräte sind jedoch nicht das eigentliche Problem. Netzwerk-Management-Tools können diese Hardware identifizieren. Sehr schwierig hingegen wird die Kontrolle von Social-Media-Plattformen und Cloud-basierten Anwendungen. Über Facebook oder Dropbox können Mitarbeiter zum Beispiel unbeobachtet Dokumente versenden oder veröffentlichen. Nicht-freigegebene Software und Services nicht überschauen, managen und eliminieren zu können, frisst Bandbreite, verlangsamt Netzwerke, bringt Compliance-Probleme und erhöht die finanzielle und personelle Last für die IT-Abteilungen. Laut der Pwc-Studie geht die Hälfte der IT-Manager davon aus, dass 50 Prozent ihres Budgets für das Verwalten von Schatten-IT dahinschmilzt. Grundsätzlich ist Transparenz für IT-Administratoren das A und O. Immerhin zwölf Prozent der IT-Administratoren nannten bei einer Befragung von 400
