Industrie 4.0

Mercedes-Benz setzt bei »Sprinter«-Produktion auf Vernetzung

7. Oktober 2017, 10:54 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Briefmarkengroße RFID-Chips

Die etwa briefmarkengroßen RFID-Chips (RFID steht für radio frequency identification) sind als Etiketten an den Bauteilen befestigt und können Informationen speichern und kontaktlos senden. Für die Ortung der Bauteile hat Mercedes-Benz an zentralen Punkten Lesegeräte stationiert, die über Funkwellen den drahtlosen Kontakt aufbauen. Schon im Eingangsbereich werden die Bauteile erfasst, die jeweils angeliefert werden. Seit 2012 sind RFID-Chips bereits im Werk in Ludwigsfelde im Einsatz. So sind aktuell rund 20 fahrerlose Transportsysteme in der Montage dort unterwegs, die auch über RFID und Transponder im Boden der Werkshallen gesteuert werden. Die Fahrzeuge kommunizieren zudem per Bluetooth untereinander, um sich zu koordinieren.

Insgesamt arbeiten bei der Daimler-Tochter rund 100 Experten weltweit an über 20 Digital-Projekten mit dem Ziel, bis 2025 die Produktion vollständig digitalisiert zu haben. Dazu gehören auch die Prozess-Simulation, der Ausbau der fahrerlosen Transportsysteme sowie die reibungslose Kooperation von Mensch und Maschine. Für die intelligente und vernetzte Verarbeitung der Daten hat das Unternehmen mit Partnern eigens eine IT-Architektur entwickelt, die sich modular erweitern lassen soll, um künftig weltweit allen Werken des Konzerns den Austausch von Daten zu ermöglichen.


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