Microsoft lässt XP-Downgrade für HP-PCs bis April 2010 laufen
HPs Experimente mit Googles Android und den ARM-Prozessoren tragen bereits erste Früchte. So soll Windows XP noch bis weit ins nächste Jahr hinein für neue HP-Systeme als Downgrade verfügbar sein. Damit will Microsoft unter anderem ein Abdriften des Netbook-Markts in Richtung Linux oder Android verhindern.
HP kann noch bis zum 30. April 2010 neue PCs mit einem Downgrade auf Windows XP ausliefern. Das
berichtet das Fachmagazin Appleinsider unter Berufung auf interne HP-Quellen. Ansonsten gilt für
das Downgrade der 31. Juli 2009 als Endtermin.
Mit dem Einlenken reagiert Microsoft sowohl auf die Androhung von HP, demnächst Netbooks mit
Googles Android-Betriebssystem auf den Markt zu bringen, als auch auf die anhaltende Attraktivität
von Ubuntu-Linux in den unteren Laptop-Segmenten.
Microsoft hatte gehofft, dass die nächsten Netbooks mit Windows 7 auf den Markt kommen werden,
doch die dafür geplante Basis-Version ist so weit abgespeckt, dass sich viele OEMs weigern, dieses
System als Normalversion zu installieren. Vor allem Samsung und HP haben hier erhebliche Bedenken
angemeldet.
Microsoft ist mit der Entwicklung im Netbooks-Markt in der Zwickmühle. Laut NPD-Research
dominiert es diesen Markt mit einem Verkaufsanteil von 96 Prozent Windows-Systeme im vergangenen
Februar, doch dort wird nur die Home-Version von Windows XP verkauft, da diese Maschinen allesamt "
Vista-untauglich" sind. Damit aber wird es für Microsoft immer schwerer, sich von XP endgültig zu
verabschieden.
Harald Weiss/CZ