Zielgruppe für Netzwerkspeicher wächst

NAS: Speicherzwerge mit Zukunftspotential

2. Oktober 2009, 5:47 Uhr | Ulrike Garlet

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mehr Speicherbedarf

»Der Bedarf an Datenspeichermöglichkeiten wird weiter wachsen«, prophezeit auch Martin Hummel, Sales Director VAR bei Netgear. Der amerikanische Netzwerkspezialist hat sich nach Zahlen von Gartner zum Marktführer für professionelle NAS-Systeme für unter 5.000 Dollar gemausert. Das Netgear-Portfolio umfasst sowohl Netzwerkspeicher für Privatanwender als auch für SMB-Kunden mit bis zu 250 Anwendern. Das Portfolio reicht dabei von Desktop NAS-Geräten mit zwei Festplatteneinschüben für Einsteiger bis zu Unified Storage Systemen mit bis zu zwölf Einschüben für den Business-Einsatz.

»Eine Herausforderung ist heute auch die effektive Datenverwaltung«, weiß Martin Hummel von Netgear. »Mit Netzwerkspeicherlösungen werden viele Storage Probleme auf einmal gelöst, indem der Anwender bestimmt, welche Daten, Funktionen oder Abrufe am wichtigsten sind.«

Den wachstumsstarken Markt für NAS-Lösungen entdecken dabei immer mehr Unternehmen. Letzter Coup: LG hat im August selbstbewusst verkündet, im Markt für NAS-Systeme für kleine Unternehmen durchzustarten. »Wir wollen im NAS-Segment Marktführer werden«, hat Vertriebsdirektor Business Solutions bei LG, Stefan Tiefenthal, als Ziel vorgegeben. Profitieren will LG bei seinen ehrgeizigen Plänen vom Bekanntheitsgrad der eigenen Marke.

Zwar sind Netzwerkspeicher für Unternehmen und Privatanwender gleichermaßen interessant. Die Anforderungen, die die beiden Zielgruppen haben, sind freilich recht unterschiedlich. Business-Anwendern sind hohe Verfügbarkeit, einfache Administration und Integrationsfähigkeit in die Infrastruktur besonders wichtig. Sie legen Wert auf hohe Performance und Skalierbarkeit. Da viele Daten geschäftskritisch sind, stehen auch Datensicherung und Backup auf der Prioritätenliste ganz oben. Hoch ist die Nachfrage auch nach Produkten, die mehrere Funktionen - etwas NAS und SAN - vereinen.

Bei den Consumern entscheiden dagegen eher zusätzliche Multimedia-Funktionen wie über den Erfolg eines NAS. Während technikversierte Privatnutzer beim Kauf Wert auf vielfältige Einsatzszenarien legen, sucht die Mehrheit der Privatanwender vor allem eine einfache Möglichkeit, ihre digitalen Daten zentral zu speichern, zu verwalten und sie vor Verlust zu schützen. »Wer eine Digitalkamera besitzt realisiert langsam, dass er nur einen Harddisk-Fehler weit weg ist, vom Verlust all seiner wertvollen Fotos«, hat Martin Hummel von Netgear festgestellt.


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