Der deutsch-finnische Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks schließt fünf kleine Service-Standorte im Osten. Der Standort in Leipzig ist entgegen zunächst anders lautender Pläne nicht betroffen.
Nokia Siemens Networks (NSN) schließt fünf kleinere Standorte in den neuen Bundesländern. Eine Unternehmenssprecherin hat bestätigt, dass es sich um die Standorte Cottbus, Chemnitz, Dresden, Erfurt und Halle handelt. Betroffen wind rund 150 Arbeitsplätze. Der Standorte Leipzig mit rund 120 Mitarbeitern, der offenbar zunächst ebenfalls geschlossen werden sollte, bleibt dagegen erhalten.
Der Netzwerkausrüster hat sich nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche mit dem Betriebsrat Ost auf diese Maßnahmen geeinigt. Dem Radiosender MDR gegenüber sprach Betriebsratschef Sven Burat von einem »schwer erkauften Kompromiss«.
NSN-Mitarbeiter, die von dem Arbeitsplatzabbau betroffen sind, haben die Möglichkeit für 18 Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Diese soll sie bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützen. Das Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens will außerdem Altersteilzeitverträge anbieten.
»Die jetzige Lösung ist sozial verträglich und für das Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll, weil wir unsere Restrukturierungsmaßnahmen nun zum 1. September 2012 in der Region umsetzen können«, sagt Hermann Rodler, Geschäftsführer von Nokia Siemens Networks in Deutschland.
NSN hatte bereits im November vergangenen Jahres angekündigt, weltweit 17.000 Arbeitsplätze abzubauen, um das Unternehmen aus der Verlustzone zu bringen und wettbewerbsfähig für die Zukunft zu machen. In Deutschland sind rund 2.900 Arbeitsplätze von der Restrukturierung betroffen.