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Storage und Solid State Drives

ONFI verdoppelt SSD-Transferraten

Mit einer neuen von der Open NAND Flash Interface (ONFI)-Arbeitsgruppe verabschiedeten Spezifikation können SSDs künftig Daten mit bis zu 400 MByte/s über die NAND-Schnittstelle übertragen – doppelt so schnell wie bisher.

Autor:Redaktion connect-professional • 17.3.2011 • ca. 0:45 Min

Die Open NAND Flash Interface (ONFI)-Arbeitsgruppe hat die Controller-Spezifikation ONFI 3.0 verabschiedet, die Transferraten der NAND-Schnittstelle von bis zu 400 MByte/s ermöglichen soll. Das ist eine Verdoppelung seit dem im letzten August veröffentlichten Standard ONFI 2.3. Die ONFI-Spezifikation beschreibt eine Controller-Schnittstelle, die definiert, wie Daten auf Flash-Speicher geschrieben, gelesen und gelöscht werden. ONFI spezifiziert außerdem auch die physikalischen Anschlüsse für NAND-Flash und DRAM Bausteine.

Die neue Spezifikation beinhalte auch im Vergleich mit ONFI 2.3 verbesserte Fehlerbehebung und bessere Stromsparmechanismen, sagte ein ONFI Sprecher in einem Statement. Insgesamt sei man nun in der Lage, die Schnittstellen kosten- und platzsparender auszulegen, da man weniger Kanäle belege als bisher. Solche Verbesserungen seien Schlüsselerfordernisse für effektiveres SSD-Design, ließ Micron Technology dazu verlautbaren. Auch Intel steht hinter dem neuen Standard und erwartet davon eine neue Klasse von hochperformanten SSDs, wie ein kurzer Blogeintrag belegt.

Die ONFI Arbeitsgruppe wurde 2006 ins Leben gerufen, um Standard-Schnittstellen für die Integration von NAND-Speicher in Consumer-Elektronik und Computer zu integrieren. Die Gründungsmitglieder waren unter anderem Intel, Hynix, Micron und Sony. Heutzutage hat ONFI über 100 Mitglieder.