Weltweites Netzwerk und gemanagte Kommunikationslösungen

Reliance Globalcom auf dem Weg zum Komplettanbieter

27. November 2009, 10:50 Uhr |

Unter dem Namen Reliance Globalcom positioniert sich das IT-Tochterunternehmen der indischen Anil Dhirubhai Ambani Group als Anbieter umfassender Netzwerk-, IT- und TK-Services für international tätige Unternehmen. Dazu bündelt der Service-Provider das Know-how und die Kapazitäten aus mehreren Zukäufen des indischen Konzerns.

Reliance Globalcom versammelt drei vormals selbstständig agierende Unternehmen unter einem Dach:
FLAG Telecom (Fiber Loop Around the Globe), Anbieter von Glasfaser-Unterseekabeln; Yipes mit
Schwerpunkt Metro Ethernet; und den Virtual Network Provider (VNO) Vanco, der auf der Basis seiner
MPLS-Matrix als Broker und virtueller Provider für den Aufbau multinationaler Unternehmensnetze
diente. Durch die Bündelung dieser Kompetenzen und den Ausbau des Portfolios um gemanagte
Kommunikationslösungen deckt der Provider damit die Bereiche Netzwerk, Security, Hosting,
Application Delivery und Unified Communications ab.

Vor dem Hintergrund des Cloud-Hypes und damit einer wieder angefachten Diskussion um das
Auslagern von Ressourcen und Zuständigkeiten hebt Ingo Wupper, Director Solutions Consulting
Central Europe bei Reliance Globalcom, zwei Aspekte besonders hervor: Reliance Globalcom könne
nicht nur gemanagte Services „aus der Wolke“ liefern, sondern zudem dank weltweiter
VNO-Netzabdeckung die dafür benötigte Netzwerkanbindung überall auf der Welt bereitstellen: „Die
Infrastruktur ist die wesentliche Voraussetzung, um die Services zum Kunden zu bringen, zum
Beispiel um schnell einen neuen Standort aufzusetzen“, so Wupper. Als zweite Stärke von Reliance
nennt er die „extrem hohe Flexibilität“ bei der Reaktion auf Kundenanforderungen nach individuellen
Lösugnen.

Da die Zahl der Applikationen in Unternehmen jährlich um fünf bis 20 Prozent steige, so Wupper,
entstehe die Notwendigkeit, Standardaufgaben auszulagern. Um dazu umfassende Angebote erstellen zu
können, habe man seitens der VNO-Division auf einen „erheblichen Know-how-Pool“ in Indien
zurückgreifen können. Das Produkt-Management habe dazu den Know-how-Transfer innerhalb der
Unternehmensgruppe zugänglich gemacht und dies in Produkte konsolidiert.

Reliance Globalcom betreibt ein globales Service Center in Mumbai für den Level-1- und
-2-Support sowie neun regionale Customer Service Center für Level-3-Anfragen. Treten Störungen auf,
können also zumindest die komplexeren Fälle in der Region und damit in der Landessprache gelöst
werden. „Für alltägliche Support- und Service-Request-Anfragen ist die Amtssprache in
Multinationals sowieso Englisch“, so Wupper.

Technisch interessant: Für einen nicht namentlich genannten Kunden hat Reliance Globalcom
kürzlich einen weltweiten redundanten Netzwerk-Core auf Ethernet-Basis aufgebaut, dank Ethernet
Bursting sogar innerhalb gewisser Grenzen mit „Bandbreite nach Bedarf“.

LANline/Dr. Wilhelm Greiner


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