Die Überwachung definierter Systembudgets (Differenz aus Sendeleistung und Empfangsempfindlichkeit) von Faserstrecken ist nach wie vor ein Stiefkind innerhalb LWL-basierender Netze. Eine gewisse Streckendämpfung ist jedoch grundsätzlich normal und ergibt sich zum einen aus der Dämpfung der LWL-Faser selbst, der Anzahl der Spleiße und zum anderen aus den eingesetzten Steckverbindern. Wird ein vorgegebenes Limit (Budget) jedoch unterschritten, ist dies ein Zeichen erhöhter Dämpfung und kann vielfältige Ursachen haben. Ist etwa der empfohlene maximale Biegeradius einer Glasfaser unterschritten, kann dies zu einer höheren Streckendämpfung und somit Verlusten führen. Weitere Ursachen können ein Faserbruch durch fehlerhafte Installation oder auch ein verschmutzter Steckverbinder und damit starke Lichtreflexionen sein.
Eine Überwachung vordefinierter Systembudgets minimiert nicht nur die Gefahr einer fehlerhaften
Installation, sondern sichert auch den stets einwandfreien Betrieb des Netzes durch eine bessere
Planung von Service-Einsätzen. Das Monitorsystem Fiberview von Eks Engel zeigt ähnlich wie eine
Ampel über LED an, ob das der Faserstrecke zugewiesene Systembudget einwandfrei ist, sich im
tolerierbaren Bereich bewegt oder unterschritten wird. Die optischen Signale "rot", "gelb" und "
grün" zeigen hierbei zuverlässig und ohne Interpretationsspielraum den jeweiligen Status pro Kanal
an. Steht die "Ampel" auf "grün", ist alles in Ordnung. Leuchtet das Signal "gelb", so bewegt sich
das Budget noch innerhalb der Dämpfungstoleranzen, unterschreitet jedoch eine definierte
Systemreserve. Diese Vorwarnstufe wird zusätzlich zur LED per potenzialfreiem Kontakt signalisiert.
Schaltet die "Ampel" indes auf "rot", liegt ein gravierender Fehler vor, etwa ein Faserbruch
oder Ähnliches.
Fiberview sorgt somit nach Angaben des Herstellers für eine sichere Installation von LWL-Netzen,
da gleich bei der Inbetriebnahme über die LED zu sehen ist, ob die zugewiesene Bandbreite erreicht
wird. Bei Service-Einsätzen ist ferner auf einen Blick sofort der aktuelle Status der zugewiesenen
Systembudgets erkennbar. Die Signalisierungszustände „grün“, „gelb“ und „rot“ sind mit
eindeutigen, absoluten Aussagen verbunden. Ein Interpretationsspielraum wurde bewusst
vermieden.
LANline/jos