Datacore SAN Melody

Software SAN

26. September 2007, 11:00 Uhr | Andreas Stolzenberger

Herkömmliche Windows-Maschinen verwandelt Datacore mit SAN Melody in iSCSI- und FC-Plattenserver.

Produkt: San melody

Hersteller: Datacore

Web: www.datacore.com

Preis: Basisversion zwischen 1200 und 7900 Dollar, je nach CPU-Zahl und Server-Ports, zwischen 900 und 4000 Dollar pro optionalem Modul.

Auf einer herkömmlichen Windows-Maschine reißt sich die Datacore-Software sämtliche leere, unformatierte Partitionen unter den Nagel, egal ob sie auf FC-, SCSI- oder ATA-Laufwerken liegen. Ein grafisches Verwaltungsprogramm weist die Volumina dann Initiatoren über das SAN zu, die über FC oder iSCSI am SAN-Melody-Server hängen. In der Version mit allen Features offeriert SAN Meoldy auch Speichermanagement-Funktionen wie Spiegel, Snapshots, asynchrones IP-Mirroring und dynamisch wachsende Volumina an. Network Computing unterzog die Software einem ersten Test.

Auf einen Dual-Opteron-Server Marke Eigenbau, basierend auf Tyans Server-Motherboard Thunder K8S Pro (S2882) mit 1 GByte registered DDR-Speicher von Kingston, zwei Opteron 248, einem 30-GByte-IDE und insgesamt acht 9-GByte-SCSI-Laufwerken von Seagate an den beiden Ports des onboard Adaptec-SCSI-Controller installierte Network Computing zunächst eine reguläre 32-Bit-Windows-XP-Professional-Version. Datacore fordert für den Storage-Server kein spezielles Server-OS.

San Melody installiert eigene iSCSI- und FC-Target-Treiber. Das Programm selbst hängt sich in die Management-Console von Windows ein, gleich neben dem Plattenmanager. Dort listet es die freien Partitionen des Systems als verfügbare LUNs sowie die über iSCSI oder FC angemeldeten Initiatoren auf. In einfachen grafischen Dialogen kann der Administrator diesen Targets Zugriff zu einzelnen LUNs gewähren. In der voll ausgestatten Version stehen dem Verwalter zudem die Managementfunktionen für Spiegel und Snapshots zur Verfügung. Unpartitionierte Plattenbereiche kann die Software als dynamsich wachsende Datenträger den angebundenen Zielen übergeben.

Im Kurztest arbeitet SAN-Melody mit Targets, die den Microsoft-iSCSI-Initiator verwenden, ohne Probleme. Schwierigkeiten bereitet lediglich der Cisco-iSCSI-Treiber für Linux. Da dieser sich leicht abweichend von der iSCSI-Spezifikation verhält, verwehrt SAN-Melody Linux-Clients den Zugang. Mit Hilfe eines Konfigurationsparameters auf der Seite des Linux-Treibers lässt sich das Problem lösen. Auf Grund unseres Tests hat Datacore die Autoren des Cisco-Treibers über diesen Fehler informiert.

Mit San Melody erhalten Speicher-Administratoren ein günstiges und einfaches Werkzeug, um bestehende Windows-Maschinen zu Storage-Servern für FC- und iSCSI-SANs umzubauen. Positiv fallen dabei die optionalen Management-Funktionen auf, die sonst nur bei teuren Speichersystemen zu finden sind – allerdings kosten diese Funktionen auch extra. [ ast ]


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