Der Speicherspezialist Network Appliance hat sein Software-Portfolio überarbeitet. Mit der Produktoffensive zielt der Anbieter darauf ab, das Storage-Management und zentrale Funktionen von den unterschiedlichen Technologien der Hardware-Hersteller unabhängig zu machen.
Reduzierung von Komplexität lautet die Kernanforderung: Davon ließ sich der Storage-Spezialist Network Appliance (Net App) nach eigenen Angaben bei der Überarbeitung seines Software- Portfolios leiten. Der Hersteller hat einige Werkzeuge im Funktionsumfang erweitert, um die Effizienz bei der Verwaltung heterogener Storage-Landschaften zu erhöhen. Mit der Replizierungs- Software »Replicator X« etwa lassen sich jetzt Daten von jedwedem Datenspeicher auf Zielsysteme beliebiger Hersteller übertragen. Die Lösung repliziert Blockdaten unabhängig von Protokoll, Speicherherkunft oder Server-Betriebssystem. Dadurch können Anwender mit Hilfe eines einzigen Tools die Daten sämtlicher Speicher im Unternehmen auf eine einzige, zentrale Plattform replizieren und von dort auch wiederherstellen.
Auf diese Weise ermöglicht »Replicator X« kostengünstigere Disaster-Recovery-Lösungen, als sie mit konventionellen Mitteln zu realisieren sind. Denn Replizierung erfordert in der Regel für Quell- und Zielspeicher denselben Disk-Array-Typ, so dass der Kunde an einen Hersteller gebunden ist und teurere Primärspeicher einsetzen muss. Da die Net- App-Software plattformunabhängig arbeitet, lässt sich damit auch in heterogenen Umgebungen eine mehrstufige Speicherstruktur mit kostengünstigeren Komponenten für das Disaster Recovery aufbauen, wie der Hersteller versichert.
Ferner hat der Anbieter den Funktionsumfang und das Einsatzspektrum einiger Module aus der »Net App Manageability Software« erweitert: So unterstützt die »Application Suite«, die für Oracle-Datenbanken sowie »SQL Server« und »Exchange Server« von Microsoft verfügbar ist, jetzt auch die ERP-Lösungen von SAP und Microsofts »Sharepoint Portal Server«. Die Tools sollen Applikationsverantwortlichen in Unternehmen dabei helfen, die Datenspeicher der von ihnen betreuten Software-Systeme eigenständig zu verwalten. Darüber hinaus hat Net App in die neue Windows-Version der Server-/Storage- Management-Lösung »Snapdrive « erstmals Funktionen für das so genannte Thin Provisioning integriert. »Thin Provisioning « bezeichnet ein spezielles Verfahren der Speicherzuweisung, bei dem zur effizienteren Auslastung der Platten zunächst nur ein Bruchteil der zugewiesenen Kapazität tatsächlich reserviert wird. Nicht zuletzt hat der Hersteller den »Virtual File Manager «, der die einheitliche Verwaltung verteilter Datei-Systeme unterstützt, an die neuen Betriebssystemversionen »Red Hat Enterprise Linux 4.0« und »Solaris 10.0« angepasst.
Alle angekündigten Lösungen sind ab sofort verfügbar. Die Einstiegspreise für »Replicator X« liegen in der Standard-Edition bei 20.000 Euro pro Terabyte und in der Enterprise Edition entsprechend bei 32.000 Euro. »Snapdrive« beginnt bei 450 Euro pro Server (für Windows) beziehungsweise bei 1.200 Euro pro Prozessor (für Unix). Die Lizenzgebühren für den »Virtual File Manager« fangen bei 950 Euro an. Distributionspartner von Net App sind Avnet, DNS und TIM.
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