Bis zu zwei Drittel der Angestellten unter 30 würden BYOD-Richtlinien umgehen

Studie: Junge Mitarbeiter sehen BYOD als Grundvoraussetzung

29. Juni 2012, 11:18 Uhr | LANline/sis

Fortinet hat eine globale Umfrage unter der ersten Generation der BYOD-Anwender durchgeführt, Diese bezeichnet man auch als Gen-Y (Generation Young). Die Umfrage verdeutlicht, dass die Generation (20 bis 29 Jahre alt) eine Herausforderung für die IT der Unternehmen darstellt, da sie beim Eintritt in die Berufswelt die Nutzung privater Endgeräte als selbstverständlich ansieht. Zudem beachten Gen-Y-Arbeitnehmer die Sicherheit weniger und mehr als ein Drittel würde gegen Unternehmensrichtlinien verstoßen, die BYOD untersagen, so die Umfrage.

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Die Umfrage führte Fortinet im Mai und Juni 2012 mit über 3.800 Arbeitnehmern im Alter von 20 bis 29 Jahren in 15 Ländern durch. Die Teilnehmer befragte man zu ihren Ansichten über BYOD, dessen Einfluss auf ihr Arbeitsumfeld und ihr Verhalten, wenn es um ihre persönlichen IT-Sicherheit und die des Unternehmens geht. Fast drei Viertel (74 Prozent) der Befragten in allen Ländern wenden BYOD regelmäßig an, in Deutschland sind es bereits 78 Prozent. Bedeutender ist jedoch, dass 55 Prozent der Befragten und 59 Prozent der Deutschen-Gen-Y die Nutzung ihrer Geräte während der Arbeit eher als ihr „Recht” als ein „Privileg” ansehen.

Die Mehrheit der Deutschen sieht in der Nutzung der privaten Endgeräte die Möglichkeit, effektiver zu arbeiten. Hauptsächlich nutzen sie ihre privaten Endgeräte aber, um einen konstanten Zugang zu den von ihnen bevorzugten Applikationen zu erhalten. Dabei handele es sich insbesondere um Social Media und private Kommunikations-Tools. Die Studie zeigt nämlich, dass die meisten Befragten stark von Facebook, Twitter und Co. abhängig sind. So gaben 35 Prozent an, dass sie es keinen Tag ohne Zugang zu sozialen Netzwerken aushielten, und 47, dass sie sich einen Tag ohne SMS nicht vorstellen könnten.

Die Betroffenen sind sich über die Risiken bewusst, die BYOD für das Unternehmen darstellt. 42 Prozent weltweit und 43 Prozent in Deutschland sehen in potenziellem Datenverlust und der Gefährdung durch Angriffe ein großes Risiko für das Unternehmen. Dennoch hält sie das Risikobewusstsein laut der Studie nicht davon ab, die Unternehmensrichtlinien zu umgehen. Vielmehr gaben mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten zu, dass sie derartige Richtlinien bereits umgangen haben oder umgehen würden. In Deutschland sind lediglich 28 Prozent bereit diese umgehen. Von den 15 befragten Ländern sind die Befragten in Indien am meisten dazu bereit (66 Prozent), so die Umfrage.

Ähnliche Resultate ergibt die Frage hinsichtlich nicht genehmigter Applikationen am Arbeitsplatz. Auch hier geben 30 Prozent der Befragten zu, dass sie die Unternehmensrichtlinien nicht einhalten würden oder dies bereits getan haben, in Deutschland sind es nur 20 Prozent. Zudem nimmt das Risiko durch nicht genehmigte Applikationen zu, da 69 Prozent der Befragten bestätigten, dass sie an Bring Your Own Application (BYOA) interessiert sind – also an der Erstellung und Nutzung eigener maßgeschneiderter Applikationen.

Die Studie weist Betriebe darauf hin, dass sie bei der Implementierung von entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen auf Widerstand stoßen könnten. So betrachtet sich die Mehrheit der Befragten (66 Prozent) selbst für die Sicherheit ihrer eigenen Geräte verantwortlich, nicht das Unternehmen. 22 Prozent glauben dagegen, dass die Verantwortung schlussendlich bei ihren Arbeitgebern liegt. Die deutschen Befragten sind zu 79 Prozent der Meinung, dass sie für die Sicherheit verantwortlich sind und während 14 Prozent diese beim Unternehmen sehen.

Weitere Informationen finden sich im Fortinet-Blog unter blog.fortinet.com/study-gen-y-would-break-rules-for-byod.


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