IT Governance Global Status Report 2008

Studie über Trends im Bereich IT-Governance

18. Februar 2008, 9:40 Uhr |

Laut eines Berichts des unabhängigen IT Governance Institute (ITGI) klagen Führungskräfte von Organisationen auf der ganzen Welt nach wie vor über mangelhafte Verfügbarkeit von IT-Personal, Probleme bei der Erbringung von Dienstleistungen und über die Schwierigkeit, den Sinn und Nutzen der Informationstechnologie (IT) nachzuweisen.

Das ITGI gab eine globale Studie in Auftrag, in der 749 Führungskräfte auf CEO- und CIO-Ebene aus 23 Ländern befragt wurden. Es sollte ermittelt werden, welche Wertmaßstäbe die Führungskräfte im Bereich IT-Governance setzen und mit welchen IT-Problemen sich ihre Organisationen konfrontiert sehen. Nach dem "IT Governance Global Status Report 2008" bemängelten 58 Prozent der Befragten das nicht ausreichende Personal - 2005 waren es nur 35 Prozent. 48 Prozent wiederum äußerten, dass Schwierigkeiten bei der Erbringung von IT-Dienstleistungen das zweithäufigste Problem seien; 38 Prozent verwiesen auf Schwierigkeiten, die durch mangelhaft qualifiziertes Personal verursacht werden. 30 Prozent der Befragten berichteten darüber hinaus von der Schwierigkeit, die Rentabilität von IT-Ausgaben zu prognostizieren.

Die Studie untersucht mit Blick auf die vergangenen vier Jahre Trends im Bereich IT-Governance und stuft folgende Entwicklungen als die wichtigsten ein:

- 93 Prozent der Antwortenden (6 Prozent mehr als 2005) waren der Ansicht, dass IT für die Unternehmensstrategie insgesamt eine wichtige bis sehr wichtige Rolle spielt,

- 32 Prozent der Befragten (2005: 25 Prozent) gaben an, IT stehe bei Vorstandssitzungen stets auf der Tagesordnung,

- 18 Prozent der Führungskräfte (14 Prozent mehr als 2005) erklärten, die IT-Abteilung informiere das Unternehmen immer über mögliche Geschäftschancen.

Darüber hinaus überprüfte das ITGI mit der Befragung die Bekanntheit und den Einsatz des Governance-Frameworks Cobit (Control Objectives for Information and Related Technologies). Das Institut entwickelte diesen Ansatz, um die IT-Aufgaben in Organisationen strukturiert definieren zu können. Zudem soll er als Bindeglied zwischen den unternehmensweiten Steuerungs-Frameworks und den IT-spezifischen Modellen wie ITIL (IT Infrastructure Library) fungieren. Mittlerweile gilt es als das international anerkannte Framework zur IT-Governance. Die Studie ergab, dass Cobit bei über der Hälfte der befragten Führungskräfte bekannt ist. Damit habe sich der Bekanntheitsgrad gegenüber 2005 fast verdoppelt. Zudem setzen nun 16 Prozent der befragten Organisationen Cobit ein. 2005 waren es noch 8 Prozent.

Zu den verbesserungswürdigen Bereichen zählt laut der Studie zum Beispiel die Ausrichtung der IT-Strategie an der Unternehmensstrategie: 36 Prozent der Befragten berichteten, diese Ausrichtung sei durchschnittlich, dürftig oder sogar mangelhaft. Zudem bestehen weltweit noch große Unterschiede bezüglich der Durchführung von Aktivitäten im Bereich IT-Governance. So führten in Europa und Nordamerika die Hälfte der befragten Organisationen bereits IT-Governance-Methoden ein oder sind dabei, diese einzuführen. In Asien liegt der Anteil bei 44 Prozent und in Südamerika bei 27 Prozent.

Der "IT Governance Global Status Report 2008" ist als

Gratis-Download erhältlich.

LANline/dp

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