Sun verklagt Storage-Anbieter Netapp
Wegen der angeblichen Verletzung von Patenten hat Sun Microsystems eine Klage gegen den Storage-Spezialisten Netapp eingereicht.
Beide Firmen sind sich bereits seit einiger Zeit alles andere wohl gesonnen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Sun gegen Netapp geklagt, weil das Unternehmen Patente von Sun verletzt haben soll.
Davor wiederum ging es in die andere Richtung: Netapp behauptete, das ZFS-File-System von Sun basiere teilweise auf seinem Know-how. In der neuen Runde geht es jetzt um die Storage-Management-Software »Onaro SANscreen« und »NAS Insight« von Netapp.
In beiden Produkten hat Netapp laut Sun Technologien eingesetzt, die sich Sun hat patentieren lassen. Sie betreffen unter anderem das Identifizieren von Speichersystemen in einem Netzwerk und das Filtern von Ereignismeldungen.
Netapp sei nicht innovativ, sondern verwende stattdessen geistiges Eigentum von anderen, so Sun. Außerdem bediene sich Netapp eifrig bei Source-Code, der im Rahmen von Open-Source-Projekten entwickelt werde. Da Netapp keine eigene Software der Open-Source-Community zur Verfügung stelle, handle es sich um eine Einbahnstraße, moniert Sun.
Eine offizielle Antwort von Netapp auf die Anschuldigungen von Sun steht noch aus. Speziell im Fall von Onaro SANscreen darf man gespannt sein, wie die Sache weiter geht. Denn diese Software kam erst durch die Übernahme der Firma Onaro Anfang des Jahres in den Besitz von Netapp.
