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Berlecon: Die meisten Unternehmen wählen eine Hybrid-Lösung

TK-Investitionen durch Managed Services und SaaS in den Griff bekommen

Berlecon Research untersucht in einem neuen Fallstudienreport Wertversprechen und Herausforderungen von Managed Services und Software as a Service (SaaS) für VoIP (Voice over IP) und UC (Unified Communications) und systematisiert die Anbieterlandschaft in Deutschland.

Autor:Redaktion connect-professional • 31.3.2009 • ca. 2:15 Min

Der
Report unterstützt
ITK-Verantwortliche bei der Entscheidung für Managed Services und Software as a Service (SaaS) als
Alternativen zum Eigenbetrieb, wenn es die Möglichkeit geht, Kommunikationsstrukturen zu
modernisieren und die klassische Telefonie durch VoIP zu ersetzen sowie auch UC-Lösungen
einzuführen. Managed-Service- und SaaS-Konzepte, die Kostensenkung bei gleichzeitiger
Qualitätssteigerung des ITK-Betriebs versprechen, rücken damit in den Mittelpunkt des Interesses,
laut Berlecon ein Novum.

"Die Argumente für die Auslagerung sprechen zwar für sich, die Anwenderunternehmen stehen jedoch
einem intransparenten Markt gegenüber", stellt Nicole Dufft, Geschäftsführerin von Berlecon
Research, fest. "Denn je nach Anbieter werden Managed Services und SaaS unterschiedlich definiert."
Der Report schließt diese Lücke und grenzt die Modelle voneinander ab: Im Fall von Managed Services
übernimmt ein externer Dienstleister Betrieb und Wartung der beim Kunden installierten VoIP- und
UC-Infrastruktur oder von einzelnen Teilen wie etwa der Nebenstellenanlagen. Im Unterschied dazu
stellt SaaS VoIP- und UC-Lösungen netzbasiert bereit. Dazu betreibt der SaaS Provider eigene
Rechenzentren, an die seine Kunden über ein sicheres Virtual Private Network (VPN) angebunden sind.
Vor Ort auf dem Firmengelände werden keine Infrastrukturelemente wie Nebenstellenanlagen oder
Groupware-Server benötigt.

Unternehmen sollten bei ihrer Entscheidung für ein Betreibermodell die Varianten Eigenbetrieb,
Managed Services und SaaS aber nicht als einander ausschließend, sondern als komplementär
verstehen. "Es geht nicht um alles oder nichts, vielmehr kommt es für das einzelne Unternehmen auf
eine sinnvolle, den aktuellen Anforderungen und Ressourcen entsprechende Ergänzung der Modelle an",
erläutert Dufft. Eine Auslagerungsstrategie sollte in die gesamte Unternehmensstrategie eingebettet
sein, so die Analystin. Wesentliches Ziel neben den viel diskutierten finanziellen und technischen
Aspekten ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

Flexible Betreiber- und Finanzierungsmodelle unterstützen die organisatorische Flexibilität von
Unternehmen. Wie eines der Reportbeispiele zeigt, kann ein Managed-Service-Anbieter kurzfristig
benötigte Infrastrukturelemente wie eine Call-Center-Umgebung zur Verfügung stellen. Durch Miete
und Leasing wird das finanzielle Risiko des Anwenderunternehmens minimiert. Im Fall von SaaS können
die entsprechenden Instrumente sogar noch kurzfristiger netzbasiert zur Verfügung gestellt werden.
Die Implementierung von Infrastrukturelementen vor Ort entfällt dann vollständig.

Die Analysten empfehlen bei der Anbieterauswahl auch die strategische Perspektive zu
berücksichtigen — ob etwa die Service-Infrastruktur des Dienstleisters für eine zukünftig geplante
Integration internationaler Standorte die entsprechende geografische Reichweite aufweist. Auch die
technologische Offenheit und Kompetenz des Providers spielt eine Rolle, so der Report. Dufft gibt
aber zu bedenken, dass der Mehrwert einer Auslagerung nur dann vollständig zum Tragen kommen kann,
wenn der Anbieter die eigenen Geschäftsprozesse – bestenfalls auf der Grundlage von akzeptierten
Standards wie ITIL – optimiert hat.

Wie auch bei den Basistechnologien VoIP und UC ist der Markt für Managed-Service- und
SaaS-Angebote fragmentiert und damit für Anwenderunternehmen relativ unübersichtlich. Für eine
Systematisierung der Angebote am Markt ist der technisch-historische Hintergrund der Anbieter sehr
hilfreich, da er die aktuelle Ausrichtung der Lösungsangebote wesentlich beeinflusst. Traditionelle
TK-Anbieter wie Alcatel-Lucent, Avaya, Nortel oder Siemens Enterprise Communications positionieren
sich laut Berlecon immer stärker auch als Systemintegratoren und Managed Service Provider.
Systemintegratoren wie Damovo, NextiraOne oder T-Systems ergänzen derzeit ihre Position als
Umsetzungspartner vor Ort um Managed-Service- und SaaS-Angebote.

Susanne Franke/CZ