Typische Hindernisse für Videokommunikation

17. August 2009, 22:00 Uhr |

Zur größten Barriere bei der Einführung von Audio- und Videoströmen zählen ungeeignete Infrastrukturkomponenten - und dort insbesondere die Firewall-Technik: So bieten Application Layer Firewalls beispielsweise höhere Sicherheit als Paketfiltervarianten, doch benötigen sie mehr Rechenleistung. Die Folge: Steigt das Datenvolumen, kann die Firewall die Pakete nicht mehr schnell genug verarbeiten und bremst den für Echtzeitkommunikation erforderlichen Durchsatz. Auch Proxy-Server und NAT-Geräte (Network Address Translation) bilden potenzielle Hindernisse, die auf ihre Eignung zu überprüfen sind.

Interaktive Videoanwendungen basieren gewöhnlich auf H.323-Protokollen und erfordern einen
dedizierten Gatekeeper, der Adressauflösung, Bandbreiten-Management und die Anmeldung und
Authentifizierung von Benutzern übernimmt. Daraus ergeben sich aufwändige Konfigurationsmaßnahmen
für die Firewall, um die gewünschte Anwendungsfunktionalität im Unternehmen bereitzustellen. Das
Spektrum an Maßnahmen reicht vom Isolieren der Systeme außerhalb der Firewall über das Öffnen
mehrerer Ports auf H.323-inkompatiblen Geräten bis hin zum IP-Tunneling.

Neue Möglichkeiten bietet die Einführung von SIP (Session Initiation Protocol) in der
Videokommunikation. Dieses Protokoll benutzt eine Reihe von Mechanismen zur Firewall-Durchquerung,
die unter dem Namen Interactive Connectivity Establishment (ICE) bekannt sind. Die Standardisierung
von ICE wird in kurzer Zeit komplettiert und erste Implementierungen sind bereits in der
Entwicklung.


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