CRN-Interview mit Simon Aldous von Dropbox

»Unser höchster Wert ist Vertrauen«

26. September 2019, 13:05 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Dropbox wird zum vernetzten Kollaborationsraum für Teams«

CRN: Welche Bedeutung hat der Channel für Sie, wo doch eigentlich jeder Kunde sich seine Abonnements selbst buchen könnte?

Aldous: Die wenigsten Kunden nutzen einzelne, voneinander getrennte SaaS-Anwendungen, sondern viele verschiedene. Diese möchten sie möglichst reibungslos zusammen bedienen können. G-Suite, Workday, Salesforce und viele mehr adressieren spezifische geschäftliche Herausforderungen – deshalb wird Dropbox nicht als isoliertes Produkt erworben, sondern soll alle Inhalte, Werkzeuge und Teams zusammenbringen. Kunden wollen aus mehr und mehr SaaS-basierten Anwendungen Nutzen ziehen, aber dabei brauchen sie Kontrolle und Überblick. Dropbox gibt ihnen diese Kontrolle, als grundlegende Kollaborationsplattform, welche die IT-Infrastruktur stützt. Wir betrachten Dropbox als die Cloud zur Verwaltung aller Clouds.

Hier kommt der Channel ins Spiel. Der Channel bekleidet eine starke und äußerst wichtige Rolle als kontinuierlicher Support und zuverlässiger Ratgeber des Kunden. Unternehmen sparen Zeit, wenn sie über einen persönlichen Ansprechpartner einkaufen, Zugriff auf eine Sammelrechnungsverwaltung haben und in neuen Technologien unterwiesen werden. Deshalb kann der Einkauf über den Channel Unternehmen helfen, schneller zu skalieren.

CRN: Welche Integrationsmöglichkeiten in andere Cloud-Dienste und Software-Anwendungen gibt es und welche Chancen ergeben sich dadurch für Systemhäuser und IT-Dienstleister?

Aldous: Dropbox ist im Hinblick auf die Integration einer breiten Vielfalt von Apps ausgesprochen generalistisch ausgerichtet. Wir sprechen hier von mehr als 300.000 Integrationen! Darunter gibt es sehr enge Partnerschaften mit den besten Playern im Markt, wie Slack, Zoom, Google, Microsoft, Salesforce oder Adobe.

IT-Dienstleister können durch unsere offene API ihre eigenen professionellen Dienste schaffen oder vom Verkauf professioneller Support-Dienste profitieren, indem sie bestehende App-Integrationen für ihre Kunden implementieren. Karon hat beispielsweise mit uns eine SAP-Integration zu Wege gebracht, die bei der Verlinkung von Dokumenten von Dropbox nach SAP hilft.

Wie wichtig wir Integrationsmöglichkeiten nehmen, zeigt auch unsere jüngste Übernahme von HelloSign. Dadurch erhalten unsere Partner einen gewaltigen Mehrwert und ihnen eröffnet sich eine 25 Milliarden Dollar schwere E-Signatur-Marktchance. Kunden werden von erheblich vereinfachten Workflows profitieren.

CRN: Sehen Sie sich denn in erster Linie noch als Cloud-Speicher-Dienst oder eher als Collaboration-Lösung?

Aldous: Nach vielen Jahren, in denen wir den Nutzern geholfen haben, Inhalte zu speichern, zu synchronisieren und auszutauschen, haben wir die gewaltige Chance erkannt, Menschen bei der Zusammenarbeit rund um diese Inhalte zu unterstützen. Wir entwickeln uns von einem einfachen Ordner für Dateien zu einem zentralen Platz mit Cloud-Inhalten und Tools jeglicher Art. Stellen Sie sich Dropbox wie einen digitalen Arbeitsplatz vor, der nativ alle Ihre anderen SaaS-Anwendungen integriert und Ihnen dabei hilft, alle Ihre relevanten geschäftlichen Workflows zu koordinieren. Dass wir uns hier weiterbewegt haben, hat uns in die einmalige Position gebracht, Inhalte zu vereinen – und auch den Kontext und die Zusammenarbeit rund um diese Inhalte.

CRN: Wie wird sich der Markt für Enterprise File Sharing & Sync in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln, welches Potenzial bietet er noch?

Aldous: Wir wachsen aus der Rolle eines Cloud-Speicherdienstes heraus und werden zum vernetzten Kollaborationsraum für Teams. Durch das Zusammenbringen von Inhalten und Konversationen innerhalb eines offenen Ökosystems und einer integrierten Erfahrung liefert Dropbox eine zukunftssichere Plattform, die nicht nur eine Lagerstätte für geteilte Inhalte ist, sondern die zentrale Anlaufstelle für Teams, die zusammenarbeiten wollen.


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