Über "Vista oder kein Vista" ist in den USA eine leidenschaftliche Diskussion entflammt. Gerade die jüngsten Probleme mit dem Service-Pack 1 (SP1) haben zu einer erheblichen Ausweitung der Kritik geführt. So hat die IT-Abteilung der University of Pennsylvania (Penn State University) alle Mitarbeiter, Professoren und Studenten eindringlich vor einer Installation von Vista SP1 gewarnt. " Die IT-Leitung hat sich zu einer vorerst abwartenden Haltung entschlossen, nachdem es nach der Installation zu vielen Fehlern gekommen ist", heißt es in einem Rundschreiben der Universität.
Vor allem bei den Treibern hinke Microsoft noch weit hinter den Notwendigkeiten her. "Als ich
von Treiberproblemen bei SP1 gehört habe, dachte ich an alte Drucker oder Kameras, doch nachdem ich
jetzt die Liste überflogen habe, bin ich entsetzt, was alles nicht geht – was testen die eigentlich
in Redmond?", schimpfte Michael Cherry von Directions on Microsoft, einer Forschungsagentur in
Kirkland bei Seattle.
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http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2008013/31457412_ha_CZ.html">Windows Vista SP1
endlich frei verfügbar
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http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/article.html?thes=&art=/articles/2008007/31399670_ha_CZ.html">Microsoft lockt
Unternehmen mit dem Service-Pack 1 zur Vista-Migration
Die IT-Experten der Penn-State-Uni gehen sogar noch einen Schritt weiter und empfehlen den
Einsatz von Windows XP statt Vista. "Wer wirklich unbedingt Vista SP1 betreiben will, sollte dafür
über mindestens 1,5 GByte RAM sowie einen Dual-Core-Hyperthreading-Prozessor verfügen", heißt es in
dem Rundbrief. Dies ist jedoch weitaus mehr als das, was Microsoft als unterste Grenze angibt.
Danach würde bereits ein Prozessor mit einer Taktrate von einem GHz sowie einem GByte RAM völlig
ausreichen.
In den USA ist während der Ostertage eine lebhafte Diskussion über den Sinn und Nutzen von Vista
entflammt. Ausgelöst durch Medienumfragen, in denen eine Art Petition zum Erhalt von Windows XP
angeregt wurde, haben sich viele Experten zu Windows Vista geäußert. Viele von ihnen vergleichen
bereits Vista mit dem Flop der Windows Millenium Edition (ME) und fordern von Microsoft das Ende
des Vista-Betriebssystems. Stattdessen sollen die Redmonder eine Art "Windows XP Second Edition"
herausbringen, in die die wichtigsten guten Eigenschaften von Vista integriert sind. Darüber hinaus
solle sich der Softwaregigant dann auf sein neues Windows 7 konzentrieren – und dabei die Lehren
aus dem Vista-Flop berücksichtigen.
Harald Weiss/wg