Certance bietet mit dem CP3100 ein leistungsfähiges Virtual-Tape-System zum Preis eines Autoloaders.
Produkt: CP 3100
Hersteller: Certance
Web: www.certance.com
Preis: 1495 bis 2795 Dollar
Viele Speicherangebote nutzen Disk-Arrays, die Bandbibliotheken emulieren, damit Administratoren ihre existierenden Backup-Programme und Prozeduren weiterhin nutzen können. Für kleinere und mittlere Unternehmen sind diese Produkte aber häufig viel zu teuer. Certance bringt nun mit ihrem CP-3100-D2D2T-Gerät (Disk-to-Disk-to-Tape) Virtual-Tape-Technologie zu den Massen. Das Gerät emuliert mit einer Kombination aus einer 160-GByte-SATA-Platte und einem DAT-Laufwerk einen DAT-Autoloader. Der CP-3100 ist in unterschiedlichen Paketen verfügbar, darunter eine Disk-only-Version, die sich mit einem existierenden DDS4- oder DAT72-Laufwerk verbindet, und Modelle, die sowohl Festplatten als auch DAT72-Bandlaufwerke integrieren. Certance liefert mit seinen Geräten gleich auch eine Kopie von Yosemite Technologies Tapeware-XE-Backup-Softare aus.
Im Test verbanden wir das CP-3100-System mit einem Server und starteten unsere Veritas-BackupExec-Software. Die Software erkannte das CP-3100 als DAT-Autoloader mit 25 Slots und einem einzelnen Bandlaufwerk. Unmittelbar nach dem Start eines Backups meldete Backup-Exec ein eingelegtes Band und sendete auch gleich die Daten zu diesem virtuellen Band. Sobald ein Backup beendet ist, archiviert das CP-3100 die Daten automatisch auf einem DAT-Band. Befindet sich im Bandlaufwerk nicht ein leeres Band oder nicht das Band, das als letztes für die Archivierung dieses virtuellen Slots verwendet wurde, dann stellt das CP-3100 den Archivierungsauftrag in eine Wartschlange und fragt den Administrator via E-Mail. Administratoren können Sicherungen und Wiederherstellungen auf beziehungsweise von anderen virtuellen Bändern durchführen, während eine Archivierung läuft. Das CP-3100 überschreibt Daten nicht, solange sie nicht auf Band archiviert sind.
Um Speicherplatz zu sparen, ordnet das Gerät virtuellen Bändern Plattenplatz zu, während die Daten geschrieben werden. Ein virtuelles Band mit einer Kapazität von 20 GByte und lediglich 100 MByte Daten, nutzt so tatsächlich nur 100 MByte Plattenspeicher – ein intelligentes Design, das einige große Anbieter übernehmen sollten. Das Management des CP-3100 erfolgt über einen eingebauten Web-Server, der von Certance noch ein wenig überarbeitet werden sollte.
In unseren Tests arbeitete das CP-3100 problemlos. Backups waren drei bis vier Mal so schnell wie normale DDS4-Backups. Wichtiger noch: kleinere Restores benötigten nur Sekunden, unabhängig davon, ob sich die wiederherzustellende Datei am Anfang oder am Ende des Backup-Sets befand. Certance hat Updates der Web-Schnittstelle und zukünftige Unterstützung jeder Applikation, die einen DAT-Autoloader und iSCSI unterstützt, versprochen. Damit wird das CP-3100 noch attraktiver für viele IT-Verantwortliche. [ nwc, dj ]