Vmware Desktop Manager 2.1 nun besser skalierbar

Vmware macht VDI multimediafähig

12. Juni 2008, 22:57 Uhr |

Für den Zugriff auf RZ-seitig gehostete, virtualisierte Desktop-Instanzen - auch als VDI (Virtual Desktop Infrastructure) bekannt - hat Virtualisierungmarktführer Vmware nun die multimediafähige und höher skalierbare Version 2.1 seiner VDI-Lösung Virtual Desktop Manager (VDM) herausgebracht.

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Virtualisierertreffen

Mit VDI-Architekturen greifen Endanwender von einem (Thin) Client aus auf ihre Desktops zu, die
als VMs (Virtual Machines) auf einem Server im RZ liegen. Der Zugriff erfolgt bei Vmware über
Microsofts Protokoll RDP, bei Konkurrent Citrix über deren eigenes Protokoll ICA.

Ein Hauptproblem von VDI-Szenarien ist die ruckelfreie Darstellung von Multimediainhalten, da
diese schließlich zur Darstellung übers Netz geschickt werden müssen. ICA und Citrix‘
Speed-Screen-Technik bieten hier Vorteile gegenüber RDP, weshalb diverse Anbieter, darunter zum
Beispiel Thin-Client-Hersteller Wyse, RDP umgehen beziehungsweise um spezielle
Multimedia-Extensions erweitern.

Mit VDM 2.1 vermeidet Vmware dieses Problem, indem die Lösung Multimedia-Codecs für das lokale
Rendering auf den lokalen PC umleitet. Damit handelt sich ein Unternehmen allerdings wieder eine
Client-seitige Funktionalität ein, die es zu warten und upzudaten gilt, was VDI eigentlich
erübrigen soll.

Laut Branchenkennern arbeitet Citrix an einem ähnlichen Verfahren: Unter dem Projektnamen "Alice"
geht es darum, in die virtualisierten Desktops lokale Applikationen wie zum Beispiel
Multimedia-Player einzubinden.

Laut Hersteller wurde die Skalierbarkeit deutlich verbessert: So könne VDM 2.1 bis zu 5000
gleichzeitige Verbindungen pro VDM-Cluster betreiben, die Nutzung mehrerer Cluster erlaube somit,
Zehntausende von Endanwender-Desktops zentral zu hosten. Zudem ließen sich nun Hunderte
virtualiserter Desktops einem einzelnen Storage-Pool zuweisen.

VDM ist nun auch in deutscher Sprache erhältlich. Version 2.1 bietet zudem ein
Transaction-Logging. Als Pilotkunden für VDM 2.1 nennt Vmware mit HVB Information Services (HVB IS)
einen renommierten Service-Provider aus dem Banksektor.

Seit dem Thinstall-Zukauf verfügt Vmware auch über eine Application-Streaming-Lösung. Diese soll
nun in Kürze mit Version 4.0 die Kommunikation zwischen den virtualisierten Applikationen
ermöglichen – bislang ein Manko dieser Architektur. Zudem seien nun Remote-Updates möglich, zum
Beispiel für das Aufspielen von Patches.

LANline/Dr. Wilhelm Greiner


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