Datensicherung

Warum Firmen das Thema Datensicherung vernachlässigen

30. Juni 2010, 8:57 Uhr | Bernd Reder
Viele Firmen sind von einem funktionierenden elektronsichen Datentransfer abhängig, vernächlässigen jedoch die Sicherung der Informationen.

Der Mensch, nicht die IT-Technik, ist in den meisten Fällen dafür verantwortlich, dass in Firmen und Behörden Daten verloren gehen oder in falsche Hände geraten. Das hat die Firma Primera Technology im Rahmen einer Befragung ermittelt.

Eigentlich sollte jedem Unternehmen klar sein, dass zumindest wichtige Datenbestände regelmäßig gesichert werden müssen. Selbst kleinere Firmen können viel Geld verlieren, wenn beispielsweise einige Stunden oder gar Tage der Auftragseingang oder die Vertriebsabteilung nicht mehr »funktionieren«, weil Adress- und Rechnungsdaten nicht zur Verfügung stehen.

»Datenverlust kann dazu führen, dass Betrieben Aufträge, Kunden oder der gute Ruf verloren gehen«, sagt Andreas Hoffmann, Geschäftsführer von Primera Technology. »Im Extremfall kann der Verlust von wichtigen Firmeninformationen sogar die wirtschaftliche Existenz eines Unternehmens bedrohen.«

Das Unternehmen ist in der Studie »Optische Medien im Brennpunkt« den Ursachen für den laxen Umgang mit dem Backup von Unternehmensdaten auf den Grund gegangen. Das zentrale Resultat: Das Problem ist vielschichtig und mit Einzelmaßnahmen offenkundig nicht zu lösen.

Mitarbeiter gehen zu lax mit Datensicherung um

Ein Indiz dafür ist, dass sich bei keiner der Antwortmöglichkeiten, die zur Wahl standen, ein eindeutiger »Favorit« herauskristallisierte.

So sind 43 Prozent der 100 befragten Fach- und Führungskräfte aus der IT-Branche der Ansicht, dass die Mitarbeiter nicht ausreichend sensibilisiert sind und aus diesem Grund zu nachlässig mit der Absicherung von Daten umgehen.

Weitere 34 Prozent gehen davon aus, dass es den Unternehmen an Kapazitäten fehlt, um eine regelmäßige Datensicherung vorzunehmen. Es fehlt an Personal, Zeit und Geld für die Anschaffung entsprechender Systeme. Ein weiterer Faktor sei der Platzmangel – ein Argument, das in Zeiten von kompakten Backup- und Storage-Systemen wie NAS-Systemen oder Blu-ray-Brennern nicht ganz nachvollziehbar ist.

Geschäftsleitung sieht Problem nicht

Für das restliche Viertel (an die 23 Prozent) »stinkt der Fisch vom Kopf her«. Demnach ist die Verantwortung bei Vorständen und Geschäftsführern zu suchen. Diese würden zu wenig unternehmen, um die Wichtigkeit und Brisanz des Themas in den Köpfen ihrer Angestellten zu verankern.

»Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass es sich nicht etwa um ein technisches, sondern vielmehr um ein kulturelles und psychologisches Problem handelt. Unternehmenslenker stehen in der Pflicht, eine bestimmte Unternehmenskultur vorzuleben, zu der auch der sorgsame Umgang mit Daten gehört«, fasst Andreas Hoffmann die Ergebnisse zusammen.

Tipp: Kostenlose Broschüre zu Datensicherung

Die Voraussetzung für eine effiziente Datensicherung ist, dass ein Unternehmen ermittelt, welche Informationen wichtig und damit auch zu sichern sind.» An diese Regelungen müssen sich die Mitarbeiter anschließend halten«, so Hoffman weiter.

Noch ein Tipp: Der Teletrust e. V. hat einen kostenlosen Ratgeber zum Thema Datensicherung herausgegeben (siehe Bericht). Er richtet sich vor allem an kleine Firmen und Handwerksbetriebe und enthält grundlegende Informationen zum Backup von unternehmenskritischen Informationen.


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