Weltweite Studie: In wirtschaftlich schweren Zeiten setzen Unternehmen auf Linux
Immer mehr Unternehmen, die Kosten reduzieren und den Mehrwert erhöhen möchten, entscheiden sich aufgrund des großen Einsparpotenzials für Linux. Dies ist das Ergebnis einer weltweiten Studie, die IDC im Auftrag von Novell durchgeführt hat. Mehr als die Hälfte aller befragten IT-Verantwortlichen plant demnach, die Einführung von Linux im Jahr 2009 zu beschleunigen. Zusätzlich evaluieren 72 Prozent der befragten Personen den Linux-Einsatz oder haben sich schon für den Server-Einsatz von Linux entschieden. 68 Prozent wollen Linux zudem als Desktop-Lösung einsetzen. Für die Studie wurden mehr als 300 Senior IT-Executives aus der produzierenden Industrie, dem Finanzdienstleistungssektor, dem Einzelhandel sowie dem öffentlichen Sektor befragt.
Die Studie zeigt die verschiedenen Motive für das wachsende Interesse an Linux auf. Dabei ist
die Senkung der laufenden Support-Kosten für Unternehmen am entscheidendsten. Mehr als 40 Prozent
der befragten Teilnehmer gaben an, aus diesem Grund in den nächsten zwölf bis 24 Monaten
zusätzliche Workloads auf Linux zu implementieren. Weitere 49 Prozent planen, in den nächsten fünf
Jahren Linux als bevorzugte Server-Plattform einzusetzen. Die Befragten, die der Einführung von
Linux noch zögerlich begegnen, gaben als Gründe dafür Bedenken hinsichtlich des Anwendungs-Supports
und der unzureichenden Interoperabilität mit Windows und anderen Umgebungen an.
Die zentralen Ergebnisse der Studie:
– Für 67 Prozent der befragten Personen ist die Interoperabilität und Verwaltbarkeit zwischen
Linux und Windows einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl eines Betriebssystems.
– Der Einzelhandel zeigt das größte Potenzial für eine beschleunigte Linux-Einführung: 63
Prozent aller Befragten in dieser Branche planen einen vermehrten Desktop-Einsatz und 69 Prozent
einen verstärkten Server-Einsatz.
– Fast die Hälfte aller Teilnehmer planen die Einführung von Linux auf dem Desktop, besonders
für grundlegende Office-Anwendungen; dies betrifft vor allem technische Workstation-Nutzer und
Personen mit Abitur.
– Fast die Hälfte aller befragten Personen gab an, dass Virtualisierung die Einführung von Linux
beschleunigt. 88 Prozent der Teilnehmer evaluieren, implementieren oder verstärken den Einsatz von
Virtualisierungssoftware innerhalb von Linux-Betriebssystemen in den nächsten zwölf bis 24
Monaten.
– Der asiatisch-pazifische Raum nimmt eine Vorreiterrolle bei der verstärkten
Linux-Implementierung ein: 73 Prozent aller Befragten in dieser Region gaben an, den Linux-Einsatz
auf dem Server zu erhöhen, 70 Prozent planen einen vermehrten Einsatz von Linux auf dem Desktop. Im
amerikanischem Raum gaben 66 Prozent der Teilnehmer an, den Einsatz von Linux zu prüfen oder sich
schon für Linux auf dem Desktop entschieden zu haben. Dies trifft für 67 Prozent der Befragten bei
Server-Implementierungen zu.
– Die Finanzkrise hat die größten Auswirkungen im amerikanischem Raum sowie auf den
Finanzdienstleistungs- und öffentlichen Sektor. Mehr als 62 Prozent aller Teilnehmer gaben an, dass
Budgets reduziert worden sind oder sie nur da investieren, wo es wirklich nötig ist.
"Wirtschaftliche Krisen haben die Tendenz, die Entwicklung neuer Techniken zu beschleunigen, die
Einführung effektiver Lösungen anzukurbeln und nicht-wettbewerbsfähige Lösungen zu bestrafen", sagt
Al Gillen, Program Vice President, System Software bei IDC. "Die Studie bestätigt, dass
Linux-Nutzer dies auch so sehen und diese Sichtweise positioniert Linux als eine wettbewerbsfähige
Lösung, die aus dieser Krise als stärkere Lösung hervorgehen wird."
Weitere Infos zum Thema:
Die Studie wurde im Februar 2009 durchgeführt. IDC befragte mehr als 300 IT-Entscheider, die für
die Anschaffung von Linux und anderen Betriebssystemen verantwortlich sind. Teilnehmende
Unternehmen mussten mehr als 100 Mitarbeiter haben, und die Studie konzentrierte sich vor allem auf
IT-Entscheidungsträger mit Plänen zur Einführung von Linux. Zum Zeitpunkt der Studie betrieben 55
Prozent der Teilnehmer ihre Server auf Linux, 39 Prozent auf und 97 Prozent hatten ein
Windows-Server-Betriebssystem im Einsatz. Die Berufsbezeichnungen der meisten Teilnehmer waren CIO,
VP IT, IT-Director, IT-Manager, IT-Mitarbeiter und IT-Consultant. Die Teilnehmer waren durch ein
demografisches Screening vorausgewählt und beantworteten die Studie online. Novell war nicht in die
Auswahl der Teilnehmer eingebunden, und diese mussten auch keine Novell-Kunden sein.
Das vollständige IDC White Paper ist verfügbar unter
www.novell.com/idc.
LANline/jos