Reiner Louis von Computacenter wünscht sich beim Thema IoT mehr Unterstützung von der Politik. Vor allem fehlt es ihm an Investitionen in die Infrastruktur und konkreten Projekten.
CRN: Herr Louis, wo würden Sie das größte Potenzial für das Internet of Things verorten?
Louis: Sicherlich in erster Linie in der Industrie, allen voran stark Technologie-affine Bereiche wie beispielsweise die Automobilindustrie. Erhebliches Potenzial gibt es aber auch bei den kommunalen Infrastrukturen, Stichworte sind da Smarter-Cities-Initiativen oder Versorgungsunternehmen. Hier sind nachvollziehbare Lösungen denkbar, aber sicherlich auch in der Umsetzung am komplexesten.
CRN: Wo sehen sie derzeit die größten Fortschritte bei der Umsetzung von IoT-Projekten?
Louis: Die größten Fortschritte ganz sicher dort, wo Unternehmen einen kurzfristigen Nutzen erzielen können. Nachholbedarf gibt es insbesondere im Bereich der kommunalen Infrastrukturen. Hier liegt ein großes Potential, das aber auch großer Erstinvestitionen bedarf.
CRN: Wie zufrieden sind Sie mit der Resonanz aus Wirtschaft und Politik zum Thema IoT?
Louis: Es wird viel diskutiert, aber gerade aus der Politik heraus zu wenig getan – das heißt, es werden zu wenig konkrete Projekte angestoßen und umgesetzt. Zumal auch viele Themen rund um Datenhoheit und Datenschutz ungelöst sind.
CRN: Gibt es noch weitere Hürden bei der Umsetzung von IoT-Lösungen?
Louis: Wie bei anderen Themen steht auch bei Internet of Things die Frage nach dem Return on Invest im Mittelpunkt. Zudem ist Internet of Things auch immer eine Frage der Basisinfrastruktur sowie deren Verfügbarkeit und Bandbreite.