Die Top 10 der Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland konnten im Jahr 2010 stark durch die hohe Nachfrage im Automobilsektor profitieren. So stieg der Umsatzanteil mit den Kunden aus der Automobil- und Zulieferindustrie von 13,4 Prozent im Jahr 2009 auf durchschnittlich 15,8 Prozent im Jahr 2010.
Für das Jahr 2011 erwarten die Top 10 eine weiter steigende Nachfrage aus diesen Kundensegmenten und einen Umsatzanteil von bis zu 18,4 Prozent. Dies zeigt die aktuelle Lünendonk-Studie 2011 „Führende Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Unternehmen in Deutschland“, die ab sofort bei Lünendonk in Kaufbeuren zum Preis von 1.750 Euro (PDF-Datei) bezogen werden kann.
Rekrutierung als Herausforderung: Durch die hohe Nachfrage seitens der Auftraggeberunternehmen habe sich die Rekrutierung von Zeitarbeitnehmern inzwischen wieder zu einem Engpass entwickelt, so Lünendonk. Im Jahr 2010 wurden durchschnittlich 28,7 Prozent der Zeitarbeitnehmer über Kontakte zu Arbeitsämtern rekrutiert. Dies waren fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. „Durch den kleineren Kandidaten-Pool dürften im Jahr 2011 die anderen Rekrutierungskanäle an Bedeutung gewinnen“, analysiert Lünendonk-Partner Hartmut Lüerßen die Situation. „Im Fokus stehen dabei vor allem Anzeigen in Jobbörsen sowie Stellenausschreibungen über die eigene Web-Seite der Anbieter“, ergänzt Antonia Thieg, Beraterin bei Lünendonk. Dabei profitieren die großen Anbieter von der Markenbekanntheit. Für kleinere Anbieter kommt es darauf an, die Vernetzung in der Region zu nutzen, beispielsweise auch über Portale, die für ihre Region von Bedeutung sind.
Mehr Weiterbildung erfordert Zusammenarbeit: Bereits im Jahr 2010 stieg die Zahl der Zeitarbeitnehmer an, die vor der Beschäftigung länger als ein Jahr arbeitslos waren. Damit diese „stille Reserve“ des Arbeitsmarktes stärker aktiviert werden kann, sind Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen erforderlich. Gerade bei den einfacheren Qualifikationen stoßen die Bemühungen oft an Grenzen, weil die Zeitarbeitsunternehmen nicht selten auf Weiterbildungskosten sitzen bleiben, wenn der Zeitarbeitnehmer mit der neuen Qualifikation zu einem Wettbewerber oder Kunden wechselt. „Aus der Analystenperspektive betrachtet könnten Zeitarbeitsunternehmen in diesem Bereich einiges bewegen“, sagt Lüerßen. „Erforderlich ist dafür jedoch ein Umdenken aller Beteiligten, das zu leicht zugänglichen Modellen im Schulterschluss mit Auftraggeberunternehmen und Weiterbildungsträgern führt und das Investitionsrisiko aus Arbeitgebersicht reduziert.“
Die detaillierte Lünendonk-Studie 2011 „Führende Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Unternehmen in Deutschland“ ist eine Befragung über Strukturen, Strategien, Planungen und Restriktionen der 25 führenden und 36 weiterer mittelgroßer und kleinerer Zeitarbeits- und Personaldienstleistungs-Unternehmen in Deutschland.