»Der Retail-Einstieg hat einen gigantischen Zuwachs gebracht«
Seit der Kehrtwende in der Channel-Strategie verkauft LG deutlich mehr Notebooks. Die steigende Markenbekanntheit wirkt sich laut Commercial Director Luc Graré auch auf die anderen Kanäle positiv aus. Er will deshalb den Retail-Fachhandel-Mix von 60 zu 40 Prozent beibehalten.
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Notebooks sind im IT-Sortiment von LG Electronics Deutschland der kleinste Bereich. Am stärksten ist der koreanische Hersteller mit seinen Displays aufgestellt, gefolgt von optischen Laufwerken und zuletzt Notebooks. Während Monitore sehr gut liefen, seien die Laufwerk-Umsätze eingebrochen, erklärt Commercial Director Luc Graré im Gespräch mit Computer Reseller News: »Schuld ist der Preisverfall. Zugelegt hat nur das OEM-Geschäft«. Der Grund sei die derzeitige Übergangsphase auf HD-Laufwerke und die konkurrierenden Standards HD-DVD und Blu-ray. »Wir rechnen erst 2009 wieder mit starken Zuwächsen.«
Notebooks machen bei LG gerade mal ein Drittel des Monitorgeschäfts aus, allerdings sei der Bereich – ausgehend von sehr niedrigen Verkaufszahlen – »gigantisch gewachsen«. Hauptgrund ist die Ende 2006 eingeleitete Kehrtwende in der Channel-Strategie (CRN berichtete in Ausgabe 47/2006). Der Hersteller hatte seine reine B-2-B-Strategie bei Notebooks aufgegeben und seither Geräte auch an Media Markt und Kooperationen verkauft. »Ab dem zweiten Quartal hat das einen Riesenzuwachs bei den Stückzahlen gebracht. Wir haben fünf- bis sechsmal mehr verkauft als vorher und liegen laut GfK derzeit bei knapp fünf Prozent im Handel «, freut sich Graré. Auch die anderen Kanäle würden, wie erhofft, von der steigenden Bekanntheit profitieren: »Wir haben mit B-2-B angefangen, aber für den nächsten Schritt musste was anderes her. Die Händler beklagten, dass LG bei Notebooks die Bekanntheit fehlte. Deshalb entschlossen wir uns zur Expansion in den Retail.« Inzwischen liegt der Retail-Anteil bei 65 bis 70 Prozent. Diese Mischung will Graré in etwa beibehalten. 60 Prozent Retail – 40 Prozent Fachhandel wäre die ideale Mischung. Für das Jahresende erwartet der Manager noch mal einen kräftigen Schub bei den Notebook-Verkäufen.