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Netzwerkfirmen

3Com kauft Huaweis Anteile am Joint Venture H3C

Der Kampf um das Gemeinschaftsunternehmen Huawei-3Com (H3C) scheint entschieden. 3Com gab bekannt, dass es die Anteile des Partners Huawei für 882 Millionen Dollar übernimmt.

Autor:Bernd Reder • 12.9.2007 • ca. 1:05 Min


Jetzt Herr über 3Com und H3C: Edgar Masri, Präsident und CEO von 3Com.

Beide Unternehmen hatten das Joint Venture 2003 gegründet. Die Firma entwickelt Netzwerkprodukte, darunter Switches und Router für Service-Provider und Großfirmen.

Huawei versprach sich von der Zusammenarbeit mit 3Com einen besseren Zugang zu Märkten in Nordamerika und Westeuropa. 3Com wiederum betrachtete das Joint Ventura als Türöffner zum schnell wachsenden Markt in China.

Jetzt übernahm 3Com den 49-Prozent-Anteil von Huawei an H-3C, nachdem die Chinesen diesen auch Investement-Firmen angeboten hatten.

In den vergangenen Monaten hatte 3Coms Präsident und Chief Executive Officer Edgar Masri mehrfach betont, dass das Joint Venture für sein Unternehmen strategische Bedeutung habe.

H-3C hat derzeit rund 4800 Mitarbeiter. Die meisten von ihnen sind im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Das Joint Venture setzte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres rund 324 Millionen Dollar um.

Der Ausstieg von Huawei aus dem Gemeinschaftsunternehmen deutet darauf hin, dass sich der chinesische Netzwerkspezialist nun stark genug fühlt, ohne Partner zu agieren. Im Geschäftsjahr 2005 betrug der Umsatz 5,9 Milliarden Dollar. Für 2006 erwartet das Unternehmen eine Steigerung auf etwa 7,8 bis 8 Milliarden Dollar.

Gut 57 Prozent des Umsatzes erzielt Huawei im Ausland. Eine wichtige Rolle spielt dabei EMEA (Europe, Middle East, Africa): 2005 stammten 30 Prozent der Einkünfte aus diesem Raum.

Zu den Kunden von Huawei in Deutschland zählt unter anderem Versatel. Mitte November gab die deutsche Kommunikationsfirma bekannt, dass sie Huawei damit beauftragt hat, ihr IP-Netz auszubauen.

www.3com.com

www.huawei-3com.com