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Neue Schwerpunkte und Strukturen geplant

Acer trotzt der Flaute im PC-Markt

Acer trotzt der Flaute im PC-Markt: Zwar liefert das Europa-Geschäft derzeit nur schwache Impulse, dennoch kann der PC-Hersteller Acer weltweit positive Geschäftszahlen vorweisen. Um weiter kräftig zu wachsen, will man künftig vor allem in den Bereichen Notebooks und Consumer Electronics punkten.

Autor:Redaktion connect-professional • 6.10.2006 • ca. 1:10 Min

Inhalt
  1. Acer trotzt der Flaute im PC-Markt
  2. Ehrgeizige Zielvorgaben

Der Computerhersteller Acer ist trotz des rückläufigen PC-Markts mit seiner Geschäftsentwicklung zufrieden. Mit einer Zunahme von 35,7 Prozent liegt man auch im zweiten Quartal 2006 wieder deutlich über dem weltweiten Wachstum von 9,7 Prozent. Allerdings gibt es in dem Gesamtbild deutliche regionale Unterschiede.

So erklärt Acer-Präsident Gianfranco Lanci: »Es wird immer klarer, dass das höchste Wachstum in den Schwellenländern erzielt wird, wo die Wirtschaft sich wesentlich dynamischer präsentiert.« Gerade in Westeuropa sei dagegen eine deutliche Abschwächung zu beobachten, vor allem der Desktop-Markt zeige sich hier zunehmend gesättigt, so der Acer- Chef auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens. Angesichts der guten Geschäftszahlen und Zuwächsen in Asien und Amerika scheint Acer das zurückhaltendere Europa-Geschäft nicht besonders zu schmerzen. So wertete Firmenchef Lanci den Rückgang des EMEA-Anteils von 65 Prozent auf 55 Prozent als Erfolgsindikator, der für eine bessere Balance zwischen den Regionen und eine geglückte Expansion in den Wachstumsmärkten stehe. Eine weitere Veränderung zeichnet sich bei dem Konzern zwischen den einzelnen Segmenten ab, wo der Notebook-Bereich inzwischen deutlich den Desktop-Bereich überholt hat.

Dass man dennoch nicht gewillt ist, lukrative Positionen – sowohl im Produktportfolio wie auch in den Regionen – preiszugeben, betonte Acer-Vizepräsident Walter Deppeler im Gespräch mit CRN: »Für uns ist der Desktop- Markt eminent wichtig, denn es gibt nur wenige, die hier langfristig eine Rolle spielen werden. « Mit der Neugliederung in eine Commercial- und eine Consumer- Unit will man zudem dem Geschäft in der EMEA-Region neue Impulse versetzen. Von Experimenten mit direkten Vertriebsstrukturen will Acer dabei nichts wissen. »Wir werden an unserem zu hundert Prozent indirektem Vertriebsmodell festhalten «, so Deppeler.