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Actebis-Gruppe treibt Prozessoptimierung voran

Actebis und NT plus wachsen enger zusammen

Ohne Störungen verlief der SAP-Releasewechsel auf »SAP ERP 6.0« in sechs Actebis-Gesellschaften. Nun rüstet sich das ITO-Team des Broadliners für das nächste Großprojekt: Die SAP-Einführung beim TK-Distributor NT plus. Denn: Die beiden Firmen müssen sich über die Infrastruktur besser abstimmen, fordert Actebis-Chef Klaus Hellmich.

Autor:Samba Schulte • 17.9.2008 • ca. 2:00 Min

Sichtlich stolz verkündete Klaus Hellmich, CEO der Actebis-Gruppe, den vomMarkt unbemerkten SAP-Releasewechsel in sechs Actebis- Gesellschaften (nur Frankreich blieb außen vor) von einer R3-Version auf SAP ERP 6.0 im August. »Der Release-Wechsel verlief reibungslos. Unsere Fachhändler profitieren damit von einer schnelleren Umsetzung ihrer Anforderungen, da wir nun auf einer homogenen technischen Plattform arbeiten.« Beispielsweise würden der Zugriff auf Preise und Verfügbarkeiten leichter, EDI-Anbindungen schneller umgesetzt und Retouren schneller abgewickelt.

Selbstverständlich sei die reibungslose Umstellung nicht: Actebis selbst hatte 2001 mit der Einführung von SAP erhebliche Probleme gehabt und Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Mittlerweile hat das 25-köpfige Team der Abteilung IT und Organisation (ITO) jedoch Routine in diesem Bereich und kann sich bereits auf das nächste Großprojekt stürzen: Bei NT plus, dem neu hinzugekommenen TK-Distributor der Actebis-Gruppe, wird ab dem Jahreswechsel ebenfalls auf das SAP-System umgestellt. Der Tandem-Angriff von Broadliner Actebis Peacock und TK-Spezialist auf den deutschen Markt ist laut Holding-Chef Hellmich bereits gut angelaufen. Viele Pilotprojekte aus dem ITK-Konvergenzbereich seien zu aller Zufriedenheit abgewickelt worden, etwa beim Vertrieb von Notebooks mit UMTS-Karten. »Hersteller aus beiden Bereichen wollen sich über uns neue Kundensegmente erschließen «, sagt Hellmich.

Gleichzeitig betont er: »Der große Angriff kommt erstmit der Systemumstellung, denn wir müssen uns über die Infrastruktur noch besser abstimmen!« Noch erfolge die Abstimmung zwischen den Projektteams beider Unternehmen quasi per Zuruf. Beispielsweise müsse man Notebooks für die Konvergenzprojekte immer noch aus zwei verschiedenen Systemen verkaufen. »In punkto Durchgängigkeit der Systeme haben wir noch nicht den gewünschten Zustand«, räumt Hellmich ein. Der sei der finale Schachzug zur endgültigen Integration, wie Hellmich betont. Denn in der Ansprache der Geschäftspartner sei man schon optimal aufgestellt, eine Kannibalisierung durch beide Vertriebseinheiten drohe nicht. Überschneidungen in der Kundenbasis gab es ohnehin nur bei Retailern und Key Accounts. »Hier haben wir die Zuordnungen sofort geklärt.«

Schon vor der aktuellen Prozessoptimierung habe man jedoch im deutschen Markt mit schlanken Kostenstrukturen eine extrem wettbewerbsfähige Position eingenommen. »Wir wachsen, weil wir Geschäfte machen können, wo andere Distributoren schon verlieren.« Und das, ohne der Billigheimer der Branche zu sein: »Unsere Marge hebt sich deutlich vonder mancher Wettbewerber ab.« Hellmich gibt sich gegenüber der Konkurrenz kampflustig und betont, dassman an der gegenwärtigen Konsolidierung im Distributionsmarkt aktiv teilnehmen wolle. »Wir verzeichnen organisches Wachstum, halten gleichzeitig an unseren Expansionsplänen fest.« Allerdings sind die Akquisitionspläne auf nächstes Jahr verschoben, da man sich zunächst der Systemvereinheitlichung bei NT plus widmen wolle. Völlig unabhängig sieht Hellmich seine Planungen indes von den Überlegungen bei der Beteiligungsgesellschaft Arques. »Wir hängen nicht am Tropf der Arques – wir sind ein starkes und eigenständiges Unternehmen«, betont Hellmich.

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