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Allianz zwischen Microsoft und Nortel

Alle Kommunikationsformen vereinen

Erste handfeste Ergebnisse der »Innovative Communications Alliance« zwischen Microsoft und Nortel Networks stehen fest: Beide Anbieter wollen in den kommenden vier Jahren gemeinsam Lösungen entwickeln sowie vertreiben, die alle Formen der Kommunikation – Voice eingeschlossen – beherrschen und in einem Interface sowie Endgerät verschmelzen.

Autor:Markus Reuter • 25.1.2007 • ca. 1:20 Min

Inhalt
  1. Alle Kommunikationsformen vereinen
  2. Elf Integrationsdienste

Die Allianz wurde bereits im Juni vergangenen Jahres geschlossen. Nun stellten Steve Balmer, CEO von Microsoft, und Nortels CEO Mike Zafirovski, erste Ergebnisse und eine Roadmap für die kommenden vier Jahre vor. Beide Hersteller gleichen ihre Sales- und Marketingstrategie an und entwickeln gemeinsam integrierte Lösungen. »Die R&D-Mitarbeiter treffen sich täglich«, erklärte Peter Kelly, President Enterprise Networks EMEA bei Nortel Networks.

Die Kernidee hinter der Allianz: Ein Server mit Microsoft-Anwendungen vereint Sprache, EMail, Voicemail, Instant-Messaging, Video- und Collaborationdienste auf Basis von IP, während Nortel die Infrastruktur im LAN, WAN und Wireless-Bereich liefert. Beide Hersteller wollen ihre Lösungen so aneinander anpassen, dass sie nahtlos integrierbar, leichter zu implementieren und zu verwalten sind.

Balmer erläuterte, dass aus der ersten Integrationsphase ein »Unified Client« hervorgeht, wobei die Voice-Funktionen weiterhin die PBX verantwortet. Dieses »Desktop- und Softphone« für auf SIP basierendes VoIP beherrscht unter anderem E-Mail, Instant- Messaging, Collaboration und Video, wobei es beispielsweise über einen Eintrag Kontakt zu einem anderen User aufnimmt. Der Eintrag wird über die ADS verwaltet und zeigt alle Kommunikationsformen an, über die derjenige User erreichbar ist. Der Unified- Client soll noch in diesem Jahr unter anderem mit Nortels »Communication Server 2100« zusammenarbeiten. Die erste Phase soll bis spätestens 2009 abgeschlossen sein.

Die PBX und ihre Backenddienste sollen in der zweiten Phase komplett in eine einheitliche Programm- und Managementplattform überführt werden, auf Basis von Intel-Architektur und der Microsoft-Applikationswelt. Bis 2010 wollen beide alle nötigen technologischen Elemente verfügbar haben. Balmer geht davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt die Kunden bereits ernsthafte Unified-Communications- Projekte aufsetzen werden.

Um die Kunden und Partner von ihrer Vision zu überzeugen, werden Nortel und Microsoft im Laufe dieses Jahres weltweit rund 100 »Demonstration Center« eröffnen. Zusätzlich werden beide in Raleigh und London »Collaboration Center« eröffnen, in denen Kunden – unterstützt von den Technikern der Hersteller – Anwendungskonzepte entwickeln und Proof-of-Concept-Workshops abhalten sollen.