AMD leidet unter Preiskampf
Eigentlich könnte AMD jubeln, gelang es doch im zweiten Quartal 2007 die Anzahl verkaufter Computerchips gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres um 38 Prozent zu steigern. Der Preiskampf mit Konkurrent Intel führte jedoch dazu, dass der Chiphersteller das Quartal mit einem tiefroten Ergebnis abschließen musste.
Der Zweikampf auf dem Chipmarkt setzt sich fort: Während Marktführer Intel vor einigen Tagen nicht nur steigende Umsätze sondern auch einen erhöhten Quartalsertrag vermelden konnte, sieht die Lage für Konkurrent AMD schwieriger aus: Zwar gelang es, bei der Anzahl verkaufter Computerchips im zweiten Quartal 2007 im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres um 38 Prozent zuzulegen, doch ließ sich dieser Aufwärtstrend nur in geringem Umfang auf die Geschäftszahlen übertragen. So vermeldet der Chiphersteller im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzanstieg um 13 Prozent auf 1,38 Milliarden US-Dollar, sieht sich beim Ertrag aber mit einem tiefroten Ergebnis konfrontiert. Während AMD im zweiten Quartal 2006 noch einen Gewinn von 88,9 Millionen Dollar ausweisen konnte, galt es nun einen Nettoverlust von 600 Millionen Dollar zu verbuchen.
Zwar sind in dem negativen Quartalsergebnis noch Altlasten wie rund 140 Millionen Dollar als Folgen der Übernahme des Grafikkarten-Herstellers ATI oder 31 Millionen Dollar für unverkäufliche alte Computerchips enthalten, doch lässt sich nicht verschleiern, dass das eigentliche Problem in der Konkurrenz mit Intel liegt. Verhaltener Optimismus herrscht dennoch bei AMD-Finanzchef Robert Rivet, der bei der Präsentation der Geschäftszahlen erklärte: »Obwohl wir im zweiten Quartal an vielen Fronten gute Fortschritte gemacht haben, müssen wir unsere finanziellen Ergebnisse verbessern.« Rivets Sichtweise wird offensichtlich an den Börsen geteilt, wo die steigenden Umsatzzahlen von AMD mit Kursgewinnen von rund fünf Prozent honoriert wurden.
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