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Arxes verliert Vorstand und Vertriebsleitung

Mit Udo Kohorst verlässt nun auch der letzte der Alteingesessenen die Vorstandsetage bei Arxes - offiziell zum 31. Juli. Was der IT-Dienstleister gestern nicht bekannt gab ist eine weitere wichtige Personalie.

Autor:Markus Bereszewski • 16.5.2007 • ca. 1:20 Min

Mit Horst Köning verläßt nämlich auch der langjährige Vertriebschef beim Kölner IT-Dienstleister Arxes das Boot. In einer Stellungnahme des Unternehmens heißt es: »Nach Rücksprache mit dem Vorstand steht zur Zeit fest, dass es die Arxes-Vertriebsleitung in ihrer bisherigen Form als ‚Vertriebsleiter Deutschland’ nicht mehr geben wird. Aufgrund dieser geplanten Veränderung haben Herr Horst Köning und der Vorstand der Arxes gemeinsam und in bestem Einvernehmen entschieden, dass Herr Köning im Vorfeld der anstehenden Veränderungen Ende Mai 2007 Arxes verlässt.« Zur Erinnerung: Vor wenigen Wochen nahmen bereits die Vorstände Jürgen Peter und Udo Faulhaber ihre Hüte, ebenso Aufsichtsrat Theo Lieven. Das Personalchaos nahm seinen Lauf.

Erst vor fünf Tagen hatte Arxes Hans-Jürgen Bahde mit Wirkung zum 01.Juni 2007 zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes und damit zum Faulhaber-Nachfolger bestellt. Das kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass dem Dienstleister eine echte Zerreißprobe bevorsteht. Während die nun abgetretene »alte Garde« für einen Ausbau der Dienstleistungssparte auch um höherwertige Services eintrat, zu der sich zu seinem Einstand vor etwa einem knappen Jahr wohl auch der niederländische Investor Waterland noch bekannte, rückte dieser nach Mitarbeiterstimmen immer mehr von diesem Bekenntnis ab und schaute ausschließlich auf die kurzfristige Finanzlage. Um die war es zuletzt nicht gut bestellt.

Waterland hat nun zwar freie Hand, es ist aber fraglich, ob die Investmentgesellschaft praktisch als Branchenfremde auch einen Plan und eine Vorstellung davon haben, was sie aus einem IT-Dienstleister wie Arxes machen wollen. Das für einen Investor Übliche, unken Mitarbeiter: Geld herausziehen. Den langfristigen Kurs über einen Ausbau des Service-Geschäftes wollte Waterland offenbar nicht segeln. Und um die Braut kurzfristig attraktiv zu machen, blieben wohl nur die üblichen Restrukturierungsmaßnahmen - vor allem Entlassungen wären zu befürchten. Zumindest für die verbliebenen Mitarbeiter, denn vielen liegen bereits andere Angebote vor, wie zu hören ist. Herrn Bahde steht keine leichte Aufgabe bevor.