Auf Euro und Cent
Auf Euro und Cent. Wer Leistungen oder Services beansprucht, bezahlt dafür. Dieses Prinzip gilt jetzt auch bei der Verrechnung der IT-Dienste zwischen der DV-Abteilung der SWM Services GmbH und den einzelnen Organisationseinheiten des SWM-Konzerns.

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- Auf Euro und Cent (Fortsetzung)
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Auf Euro und Cent
Die Stadtwerke München (SWM) beliefern die Bürger der Stadt München mit Infrastrukturdienstleistungen. Sie bestehen aus unterschiedlichen Gesellschaften für verschiedene Leistungsbereiche unter dem Dach der SWM (siehe Kasten). Zuständig für die IT-Infrastruktur ist der zur SWM Services GmbH gehörende Bereich Service Informations- und Prozesstechnik. Er hat seit dem 1. April 2005 als Organisationseinheit alle Themen rund um IT, Telekommunikations- und Prozesstechnik übernommen. Die anderen Bereiche und Betriebe der SWM können dort Services im Zusammenhang mit IT, Storage und Netzen bestellen. Zum Beispiel Speicherplatz je nach Bedarf, die Verwaltung von E-Mails, Datenbanken und anderen Anwendungen.
Die Storage-Infrastruktur der SWM besteht seit 1992 aus EMC-Systemen. Das inzwischen mehrstufige SAN (Storage Area Network) hat eine Kapazität von rund 610 TByte. Die Daten mit der höchsten Verfügbarkeit, die zu unternehmenskritischen Anwendungen wie SAP und Exchange gehören, lagern seit Neuestem auf leistungsstarken Symmetrix-DMX-3-Systemen, die kürzlich die Vorgängerversion, DMX-3000, abgelöst haben. Insgesamt 100 TByte stehen hier zur Verfügung. Die Daten werden, um die Sicherheit zu erhöhen, mittels SRDF, einem Produkt zur Datenspiegelung von EMC, auf eine zweite DMX-3 gespiegelt.
Die Daten der SAP-Satellitensysteme und der Fileserver sind vergleichsweise weniger wichtig und werden deshalb auf kostengünstigeren Clariion-Systemen von EMC gespeichert. Auf Disk-basierenden Clariions liegen auch die Backup-Daten. »Wir haben die Datensicherung komplett auf Festplatte umgestellt, da wir so erhebliche Leistungssteigerungen gegenüber Bandlaufwerken erreichen konnten«, sagt Rudolf Bayerl, Leiter Systembetrieb. Dafür stehen nun mehr als 300 TByte ATA-Platten bereit.
Mit der Migration auf die leistungsfähigere Speicherarchitektur und dem Aufbau einer gestuften Storage-Lösung sollten die Dienstleistungen des Bereichs Service Informations- und Prozesstechnik verursachergerecht abgerechnet werden. Im Bereich Server und Storage ist dafür Dr.-Ing. Jörg Ochs, Leiter Datencenter Infrastruktur, mit seinen zehn Mitarbeitern verantwortlich. Andere Arbeitsgruppen betreuen Datenbanken und Serversoftware, SAP-Applikationen und das Web. Zugriff auf diese Ressourcen haben rund 5000 PCs und einige Prozesssysteme aus den verschiedenen Bereichen der SWM.
Für die Abrechnung der beanspruchten Storage-Dienste verwendet SWM ECC (EMC Control Center). Diese Lösung kann nicht nur die Storage-Ressourcen verwalten, sondern hat auch Monitoring- und Reporting-Features. Die Software erfasst Informationen über den Zustand, die Auslastung und die Leistung der Infrastruktur. »Wir berechnen die Storage-Nutzung bei Outlook auf Basis der gespeicherten Files. Bei gemeinsam genutzten Datenbanken für Applikationen wird abteilungsbezogen abgerechnet«, berichtet Ochs. ECC ermittelt für jeden Nutzer, welche Dienstleistung er beansprucht hat, wie viel Speicherplatz er belegt oder wie viel Bandbreite er beansprucht. Die Abrechnung erfolgt nach Gigabyte, wobei der Preis sich nach der jeweils verwendeten Storage-Klasse richtet.