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Bechtle erhöht Gewinnprognose

Allen Turbulenzen zum Trotz: Das Systemhaus Bechtle lässt sich von seinem profitablen Wachstumskurs nicht abbringen und steuert auf ein Rekordjahr zu. CEO Ralf Klenk kennt aber die Tücken des Geschäfts und des Kapitalmarktes nur zu gut.

Autor:Martin Fryba • 13.11.2007 • ca. 1:15 Min

Bechtle-Chef Ralf Klenk: Zum dritten mal in diesem Jahr die Prognosen erhöht
Inhalt
  1. Bechtle erhöht Gewinnprognose
  2. Selbstzufriedenheit fehl am Bechte-Platz 1

Das Systemhaus Bechtle hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht: Statt 55 Millionen Euro geht Bechtle in 2007 nunmehr von einem Gewinn vor Steuern von 58 Millionen Euro aus. Die im März bekannt gegebene Umsatzprognose von 1,3 bis 1,35 Milliarden Euro bleibt unverändert. Der erwartete Gewinnsprung resultiert in erster Linie aus dem besser laufenden Systemhausgeschäft. Hier konnte Bechtle seine Ebit-Marge im dritten Quartal 2007 deutlich auf 4,7 Prozent ausbauen, während die Gewinnspanne im E-Commerce-Handel mit Hard- und Software für Geschäftskunden auf 5,6 Prozent um 1,7 Prozent rückläufig ist. Bechtles Vorstandsvorsitzender Ralf Klenk ist mit beiden Werten »sehr zufrieden«. Im Handelgeschäft sei dies eine »sehr respektable Größe«, und auch in der IT-Dienstleistungssparte (Systemhaus) habe man deutlich die Nase vorn vor mit Bechtle vergleichbaren Wettbewerbern, die laut Klenk Ebit-Margen von 0,7 bis 1,7 Prozent erzielen würden.

Hintergrund der Ergebnissteigerung und der höheren Gewinnprognose ist ein sehr gutes drittes Quartal. »Die gute Konjunktur hat uns Rückenwind gegeben. Wir wachsen deutlich besser als der IT-Markt und sind auf dem besten Weg, ein Rekordjahr zu erreichen«, sagte Klenk in einer Telefonkonferenz. Dabei wies der CEO darauf hin, dass Bechtle mit Umstrukturierungsmaßnahmen im vergangenen und laufenden Jahr Grundsteine für die jetzige Marktposition gelegt habe. »Die Maßnahmen wirken und zeigen Erfolge«. Bechtle hatte unter anderem in Deutschland zwei langjährig unprofitable Niederlassungen geschlossen, höherwertige Dienstleistungen wie Managed Services gestärkt, die höhere Margen als gängige IT-Services erzielen, und den Vertrieb personell ausgebaut. Letzteres geschah vor allem im Softwarevertrieb sehr schnell, nachdem im Sommer ein ganzes Vertriebsteam von Bechtle zum Schweizer Softwarereseller Softwareone in dessen neue deutsche Niederlassung gewechselt war (Computer Reseller News berichtete ).