Brain Force dementiert Übernahmegespräch mit Beko Holding
Brain Force dementiert Übernahmegespräch mit Beko Holding. Der auf IT-Firmen spezialisierte Finanzinvestor Beko Holding hat sich zwar beim IT-Dienstleister Brain Force Holding eingekauft. Gespräche über ein Kaufangebot gibt es laut Brain Force aber nicht. Beko-Chef Peter Kotauczek verfolgt möglicherweise das Ziel, eine Kontrollmehrheit bei Brain Force auch indirekt zu erlangen. Seine Absichten behält er aber für sich.

Brain Force dementiert Übernahmegespräch mit Beko Holding
Bereits vor gut vier Wochen gab Beko in einer Pflichtmitteilung bekannt, dass die Firma über die Börse mehr als fünf Prozent an der Brain Force Holding AG übernommen habe. Das führte in Medien zu Spekulationen, der Finanzinvestor könnte die Mehrheit am österreichischen IT-Dienstleister anstreben und den Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten. Brain Force-Chef Helmut Fleischmann, der über seine Stiftung mit rund 20 Prozent größter Anteilseigner ist, kann das Engagement des Investors gut nachvollziehen, denn er sieht die Aktie »deutlich unterbewertet«. Allerdings treibt Fleischmann eine mögliche Übernahme nicht an. »Beko hat sich bisher nicht mit uns in Verbindung gesetzt, um ein konkretes Angebot vorzulegen. Es gibt auch keine Gespräche zu diesem Thema«, dementiert der CEO entsprechende Medienberichte.
Beko-Chef Peter Kotauczek räumte ein, dass man »näher an die Anteile der Privatstiftung von Brain Force-Chef Helmut Fleischmann herankommen wolle«. Ein »dezidiertes Ziel«, womit wohl eine Kontrollmehrheit von rund 25 Prozent bei Brain Force gemeint ist, verfolge Beko jedoch nicht.
Mögliche Querverbindungen zu Brain Frorce ergeben sich auch aus der Eigentümerstruktur von Beko Holding, denn beim Finanzinvestor ist die Schweizer Quino Technologies Ltd. mit 15 Prozent beteiligt, und diese Firma ist inzwischen auch bei Brain Force eingestiegen. Zu Quino gebe es seit Beginn des Einstiegs »regen Kontakt«, bestätigt Fleischmann. Von einem gemeinsamen Vorgehen von Quino und Beko, um über Brain Force die Kontrolle zu erlangen, weiß Fleischmann allerdings nichts.
Brain Force hat nach einem guten Geschäftsjahr 2004 wieder deutlich Aufwind erhalten und kündigte jüngst Akquisitionen in den Niederlanden und Italien an (CRN berichtete ).