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IT-Dienstleister rechnet mit Umsatzsprung

Brain Force setzt weiter auf Zukäufe

Die Insolvenz des Kunden Benq Mobile traf den IT-Dienstleister Brain Force nicht wirklich. Von seinen ehrgeizigen Wachstumsplänen will Helmut Fleischmann nicht abrücken, dabei denkt der CEO in zwei Richtungen und hat einen eher ungeliebten Investor mittlerweile freundlich umarmt.

Autor:Martin Fryba • 13.2.2007 • ca. 1:05 Min

Brain Force-Chef Fleischmann: Auf Augenhöhe mit IT-Dienstleistern wie EDS oder T-Systems
Inhalt
  1. Brain Force setzt weiter auf Zukäufe
  2. Geliebter Feind

Die Pleite seine langjährigen Kunden Benq Mobile (bzw. vormals Siemens) hat der österreichische IT-Dienstleister und Softwareanbieter Brain Force besser verdaut als befürchtet. Die operative Marge (Ebitda) stieg 2006 trotz Zahlungsausfällen um knapp einen Punkt auf 8,7 Prozent. Das Ebit sank aufgrund von Sondereffekten um 0,66 Millionen Euro auf 2,9 Millionen. Der Umsatz dagegen stieg um 15,5 Prozent auf 88,5 Millionen Euro.

Vor allem im Schlussquartal 2006 erreichten die Erlöse Rekordniveau. Daran will Firmengründer und CEO Helmut Fleischmann anknüpfen. 116 Millionen Euro und damit über 30 Prozent mehr als im Vorjahr will der Manager in diesem Jahr erreichen und ein Ebit von 6,4 Millionen Euro schreiben. Akquisitionen sind also ein fester Bestandteil des Wachstumskurses. Aus eigener Kraft werde Brain Force mit 9 Prozent jährlich wachsen. Fleischmanns Agenda könnte man mit 2010 umschreiben. Dann, so im besten Fall einschließlich Akquisitionen und jährlichem Wachstum von 30 Prozent, wird er in drei Jahren einen IT-Dienstleister mit einer Viertel Milliarde Euro Umsatz leiten, der seine Ebit-Marge auf 10 Prozent ausbaut.

Fleischmann sieht Brain Force spätestens seit der Übernahme der auf Managed Services spezialisierten Systeam GmbH in Frankfurt am Main auf »Augenhöhe« mit den Großen der Branche wie EDS oder T-Systems. Als Partner der Lufthansa Systems betreut Systeam über 14.000 PC-Arbeitsplätze und 500 Server an den internationalen Standorten der Airline. »Wir sind damit in der Lage, selbst Global Playern das vollständige Outsourcing ihrer IT-Netzwerke anzubieten«, jubelt Fleischmann.