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Bundeswehr setzt auf PPP

Bundeswehr setzt auf PPP Der zivile Teil der Bundeswehr-Informationstechnik wird derzeit umfassend erneuert. Dabei wirken mehrere Akteure in einer PPP (Private Public Partnership) zusammen.

Autor:Redaktion connect-professional • 13.6.2008 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Bundeswehr setzt auf PPP
  2. Vom Ist-Betrieb zum Ziel
  3. Neue RZ-Landschaft

Seit 2001 soll der zivile Teil der Bundeswehr-IT erneuert werden. Doch das Vorhaben mit dem Projektnamen »Herkules« war zunächst schwierig umzusetzen. Das erste Gremium, das sich um die Aufgabe beworben hatte, bestand aus CSC, EADS und Mobilcom und zog sich nach mehrjähriger Verhandlungsfrist zurück. Man konnte sich über grundlegende vertragliche Modalitäten nicht einigen. Erst im Jahr 2006 wurde der nunmehr gültige Vertrag geschlossen. Danach übernimmt eine PPP (Private-Public-Partnership) aus Bund, Siemens und IBM die Umsetzung. Der Gesamtvertrag läuft zehn Jahre und hat ein Volumen von 7,1 Milliarden Euro. Vertragsstrafen sichern ab, dass die Bundeswehr sich darauf verlassen kann, die Systeme wie geplant einzusetzen. »Wir haben zuerst die wesentlichen Problemfelder wie Zuständigkeiten und Risikofelder geklärt, der Rest ist dann einfacher«, sagt Peter Blaschke, Vorsitzender der Ge­schäftsführung des Leistungsverbands BWI (Bundeswehr und Industrie), welcher das Ge­samtprojekt »Herkules« übernimmt. BWI besteht heute aus drei Firmen:
? BWI IT GmbH: Stammkapital 90 Millionen Euro, 49,9 Prozent gehören dem Bund, Siemens hält 50,5 Prozent und IBM 0,05 Prozent. Das Unternehmen ist für die Desktop-Services und Netze, das User-Helpdesk, die dezentralen Speichersysteme, die SAP-Anwendungslandschaft und die SAP-Migration (siehe Kasten) zuständig.
? BWI Systeme, eine hundertprozentige Tochterfirma der IBM, übernimmt die Rechenzentren, die IT- und E-Mail-Sicherheit, das Informationsmanagement und zentrale Speichersysteme und arbeitet an SASPF (siehe Kasten) mit.
? BWI Services GmbH, ein Tochterunternehmen von Siemens, erledigt zentral den Einkauf.