Channel bestürzt über Maxdata-Pleite
Der Insolvenzantrag von Maxdata schockiert den Channel: Was wird jetzt aus den Garantiefällen? Was aus laufenden Projektgeschäften? Springen die Kunden ab? CRN sprach mit betroffenen Partnern und Konkurrenten.

- Channel bestürzt über Maxdata-Pleite
- Offensive kam zu spät
Gestern Mittag die schockierende Meldung: Der Computerhersteller Maxdata hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Insolvenzeröffnung beim Amtsgericht Essen gestellt. Dem Hersteller war es nicht gelungen, mit einem Restrukturierungsplan und einer neuen Produktoffensive die seit Jahren sinkenden Erlöse und hohe Verluste zu stoppen. Außer in der Schweiz und den Niederlanden haben alle anderen ausländischen Landesgesellschaften einen Insolvenzantrag gestellt. Vorstandschef Thomas Stiegler will nun mit Hilfe des Insolvenzverwalters »so viele Arbeitsplätze wie möglich sichern und die beiden Marken Maxdata und Belinea erhalten«. (CRN berichtete )
Die Nachricht von der Pleite überraschte die Maxdata-Partner, die von der Insolvenz über die entsprechende Meldung der Computer Reseller News erfuhren. »Das ist der absolute Hammer. Wir arbeiten mit Maxdata seit 15 Jahren zusammen. Wir haben diverse Projekt-Angebote mit deren Hardware abgegeben. Das ist ganz schlimm«, betont Dieter Holtzendorff vom Hamburger Systemhaus Heinz G. Gotthardt.
Auch Erich Schmidmüller von Bürop aus München sieht Probleme auf sich zukommen: »Das war wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Entscheidend ist jetzt, was mit den Garantiefällen passiert. Wir haben viele Notebooks und PCs verkauft – alle mit einer Garantie von drei Jahren.« Für die Pleite hätte es keinerlei Vorzeichen gegeben: »Bei unseren Gesprächen mit den Mitarbeitern des Herstellers gab es keine Anzeichen für die Insolvenz. Die waren motiviert und haben uns immer unterstützt«, so Schmidmüller. Zwar hätte man von den Problemen bei Maxdata seit langem gewusst. Aber immerhin habe der Anbieter zuletzt zahlreiche neue Produkte vorgestellt - ein Aufwärtstrend sei also erkennbar gewesen. Mehr auf Seite 2