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Weltweite Partnerkonferenz auf Hawaii

Cisco bildet den »Collaborative Channel«

Während sich Cisco vom klassischen Netzwerkanbieter entfernt, werden die Anforderungen an den Handel vielfältiger. Seine Partnerkonferenz nutzte der Hersteller, um den Channel auf seine Collaboration-Strategie einzuschwören. Die Marke Linksys soll nach CEO John Chambers in den nächsten zwölf Monaten verschwinden.

Autor:Ulrike Garlet • 16.4.2008 • ca. 1:55 Min

Nach dem Erfolg von Collaboration und Web 2.0 Tools wird in der Netzwerk-Branche nichts beim alten bleiben. »Wenn das Netzwerk intelligent wird, entwickelt es sich zu einer Plattform für alle Formen der Kommunikation«, beteuerte Ciscos CEO John Chambers in seiner Keynote bei der Partnerkonferenz von Cisco auf Hawaii. Die zweite Phase des Internets werde zu einer Marktveränderung führen, deren Bedeutung an den ersten Internetboom in den 90er Jahren heranreiche.

Cisco entfernt sich deswegen zunehmend vom klassischen Anbieter von Routern und Switches und setzt auf so genannte »Advanced Technologies« wie Unified Communications, SaaS oder Data Center. Mit dieser Strategie möchte sich der kalifornische Anbieter zum führenden ITUnternehmen entwickeln. »Wir wollen Marktführer sein und zwar zusammen mit Euch«, sagte Keith Goodwin, Ciscos weltweiter Channelchef, bei der Konferenz vor 2.000 Partnern.

Je breiter sich Cisco aufstellt, desto vielfältiger werden jedoch die Anforderungen an die Reseller. Das hat auch der Netzwerkriese erkannt. »Partner haben nicht mehr die Möglichkeit, alles zu können«, so Andrew Sage, Vice President of Worldwide Channel Marketing bei Cisco. Der Hersteller nutzte deswegen die Konferenz, um seine Partner weiter auf seine Strategie des »Collaborative Channel« einzuschwören: Collaboration soll nicht nur zwischen Cisco und seinen Resellern, sowie dem Handel und den Endkunden stattfinden, sondern auch zwischen den einzelnen Partnern. »Collaboration ist etwas, das wir nicht nur verkaufen, sondern auch selbst leben müssen«, forderte Channelchef Goodwin.

Mit dem »Partner Locater«, einer Online-Plattformfür Partner, Cisco-Mitarbeiter und Kunden und dem »Industry Solutions Partner Network« (ISPN) bietet Cisco bereits seit letztem Jahr seinen Partnern Hilfestellung bei der Suche nach geeigneten Resellern und ISVs für eine Zusammenarbeit. Auf der Partnerkonferenz stellte der Hersteller mit »Cisco Partner Exchange« ein weiteres Online-Tool vor, das Reseller dabei unterstützen soll, geeignete Partner für gemeinsame Projekte zu finden. »Je lösungsorientierter ein Partner arbeitet, desto besser kann er sich differenzieren «, sagte der europäische Channelchef von Cisco, Thierry Drilhon.

Während unter den deutschen Partnern die Notwendigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit anerkannt wird, setzen bisher allerdings die wenigsten aktiv auf Ciscos Collaboration- Strategie. Einige allerdings nutzen die Möglichkeiten bereits. »Wir suchen bewusst die Zusammenarbeit mit anderen Cisco-Partnern wie T-Systems«, sagt etwa Jochen Faas, Geschäftsführer des deutschen Partners vexIT, der ISPN aktiv nutzt.

Auf der Partnerkonferenz kündigte CEO John Chambers erneut an, die Marke Linksys aufzugeben. »In den nächsten zwölf Monaten werden wir alle Produkte unter einer Marke zusammenführen«, sagte Ciscos CEO, als er bei einem Roundtable auf die Zukunft der Linksys-Marke angesprochen wurde. Bereits im Sommer letzten Jahres hatte Chambers mit dieser Strategieänderung für Spekulationen gesorgt.

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