Conficker-Wurm legt französische Luftwaffe lahm
Wie erst jetzt bekannt wurde, hat der Conficker-Wurm im Januar auch das interne Netz der französischen Luftwaffe befallen. Da die Administratoren den entsprechenden Patch von Microsoft nicht eingespielt hatten, verursachte der Wurm großen Schaden und legte sogar einige Tage den Flugbetrieb lahm.

- Conficker-Wurm legt französische Luftwaffe lahm
- Schadenseingrenzung kaum machbar
- Risiken selbst verschuldet
Noch Anfang Januar hatten französische Zeitung leicht hämisch über die Nachlässigkeit des britischen Verteidigungsministeriums berichtet, dass sich mit dem Conficker-Wurm infiziert hatte. Doch wie sich nun zeigt, war dieser Spott verfrüht: Denn wie erst jetzt bekannt wurde, hat sich auch die französische Luftwaffe (Armée de l’air) noch im Januar den schädlichen Wurm eingefangen. Laut dem französischen Webportal IntellegenceOnline begann der Virusbefall bei der Luftwaffe am 12. Januar, wahrscheinlich durch den nicht autorisierten Einsatz eines privaten USB-Sticks. Allerdings wurde der Eindringling erst einige Tage später bemerkt, als er größere Probleme im internen Netz »Intramar« verursachte.
So hatte Conficker unter anderem die Flug- und Einsatzpläne so weit befallen und zerstört, dass laut eines vertraulichen Berichtes sämtliche Kampfjets zwei Tage lang komplett am Boden bleiben mussten. Da sich der Virus schnell immer weiter ins Netz eingrub, blieb den IT-Verantwortlichen am Ende nichts übrig, als alle Datenleitungen zu kappen, um die Rechner einzeln desinfizieren zu können. Dadurch wurden die französischen Flieger-Asse allerdings kurzfristig in die IT-Steinzeit zurückversetzt und mussten sich zur Kommunikation wie ehedem rein auf Telefon und Fax verlassen.