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Schadenseingrenzung kaum machbar

Autor:Lars Bube • 9.2.2009 • ca. 0:50 Min

Von Conficker betroffen sind alle Windows-Versionen, die nicht gepatcht wurden
Von Conficker betroffen sind alle Windows-Versionen, die nicht gepatcht wurden

Bei der anschließenden Untersuchung des Vorfalls war die Ursache schnell gefunden: Ebenso wie viele ihrer Kollegen in internationalen Unternehmen und Organisationen, hatten die IT-Verantwortlichen der französischen Luftwaffe den Patch für die von Conficker genutzte Windows-Lücke erst zu spät geschlossen. Als sie die Systeme am 16. Januar auf den neuesten Stand brachten, war es bereits zu spät und der Wurm trieb schon längst sein Unwesen im Netz. Jetzt bemühen sich die Militärs auch kommunikativ um Schadensbegrenzung. Laut einem Sprecher der Luftwaffe sei lediglich der Datenaustausch von den Problemen durch Conficker betroffen gewesen, Informationen seien aber keine verloren gegangen. Auch sei das sichere »Sicmar« Netz, in dem brisante Informationen abgespeichert sind, nicht befallen worden.

Mittlerweile heißt es von Seiten der Verantwortlichen, dass das Netzwerk zu 99 Prozent wieder sicher sei. Dieser Darstellung widerspricht allerdings IntelligenceOnline-Chef, Philippe Vasset, gegenüber dem Nachrichtenportal 01.net energisch: »Sie haben momentan keine präzise Vorstellungen, wie sie den Schadensumfang messen sollen«. Deshalb hält er die öffentliche Darstellung der Infektion als bereits gelöste Krise für deutlich überzogen und korrigiert die Zahl der Militärs nach unten. Seine Einschätzung: »Das Problem ist zu 70 Prozent gelöst.«