COS ist nicht CHS
COS ist nicht CHS. Systems 1999: Der Messestand der Computer Reseller News liegt direkt neben dem der CHS. Der Broadliner ist seit Monaten angeschlagen, Gerüchte über ein Insolvenzverfahren machen die Runde.
COS ist nicht CHS
Dass sich diese Gerüchte auch bewahrheiten werden, können wir am Verhalten der CHS-Mitarbeiter bereits ablesen. So richtig ist niemand mehr bei der Sache, bereits am Mittag werden die ersten Bierflaschen geöffnet.
Eine Woche später ist es soweit. Die Geschäftsführung des Distributors meldet das Insolvenzverfahren beim Amtsgericht München an, CRN titelt »Schwarzer Tag für die CHS«.
Cebit 2006: Unsere Messe-Redaktion befindet sich wieder in unmittelbarer Nachbarschaft einer Distributions-Größe, die sich seit Monaten in Schwierigkeiten befindet. Doch die Mitarbeiter der COS lassen den Kopf keineswegs hängen. Nicht nur Vertriebsleiter Jan Schubert zeigt sich kämpferisch, auch die Key Accounter, mit denen wir sprechen (und mit denen wir auf der Terratec-Party Bier trinken), sind guter Dinge.
Sicher, die Situation für die COS ist nicht einfach: Der Umsatz der deutschen Niederlassung in Linden ging um 20 Prozent zurück, es fiel ein Konzernverlust von 14 Millionen Euro an. Präsident Kurt Früh gibt im CRN-Interview an, dass die restrukturierten Gesellschaften spätestens zum Jahresende schwarze Zahlen schreiben sollen. Doch dass Früh als Konzernchef in Optimismus machen muss, ist klar. Aufschlussreicher ist das Verhalten der Mitarbeiter in Linden. Und dort scheint, wie gesagt, die Moral zu stimmen. So ist es auch durchaus möglich, dass die COS einen anderen Weg als die CHS gehen wird und der angekündigte Turnaround auch in die Tat umgesetzt werden kann.